Kant: AA XXII, Siebentes Convolut , Seite 128 |
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01 | sondern der eines Individuum (eines durchgängig bestimmten Wesens) | ||||||
02 | weil das All nur ein Einiges, also nicht von Göttern die Rede seyn | ||||||
03 | kann. — Die Existenz eines solchen Wesens als Substanz läßt diese nur | ||||||
04 | als hypothetisches Wesen annehmen (wie etwa den Wärmestoff) um | ||||||
05 | die Phänomene seines Wirkungskreises wie diesen die Erfahrung an die | ||||||
06 | Hand geben mag zu erklären, nur daß die Einheit desselben — wie die | ||||||
07 | des Raumes und der Zeit die Allheit seiner Gegenwart beurkundet | ||||||
08 | und nur die Frage seyn kann ob Ein Gott sey oder nicht. | ||||||
09 | Von dem Gesetz der Stetigkeit (lex continui) in physischer und | ||||||
10 | moralischer Absicht. In transscendentaler absicht. | ||||||
11 | Es ist nur Eine Erfahrung und alle Warnehmungen machen nur | ||||||
12 | ein Aggregat zum Behuf der Möglichkeit eines Ganzen der Erfahrung | ||||||
13 | durch Observation und Experiment aus Dieses idealische Wesen exercirt | ||||||
14 | über das Princip alle Menschenpflichten als von ihm selbst ausgehende | ||||||
15 | Gebote mithin als Gott: mithin ist das (moralische) Pflichtgesetz vermöge | ||||||
16 | des categorischen Imperativ's ein Satz der Anerkennung aller | ||||||
17 | Menschenpflichten als göttlicher Gebote ob man auch die Existenz eines | ||||||
18 | solchen machthabenden Wesens unausgemacht laßt. — Das Formale | ||||||
19 | des Gesetzes macht hier das Wesen der Sache selbst aus und der categorische | ||||||
20 | Imperativ ist ein Gebot Gottes, und dieser Spruch ist nicht | ||||||
21 | eine bloße Phrasis | ||||||
22 | Die Idee von der absoluten Autoritat eines schlechthin dictirenden | ||||||
23 | Pflicht//Geboths eines moralischen Wesens ist die Göttlichkeit der Person | ||||||
24 | die gebietet (divinitas formalis). Eine Substanz welche diese Autorität | ||||||
25 | besäße wäre Gott. — Daß eine solche Substanz existire kann nicht bewiesen | ||||||
26 | werden — denn weder die Erfahrung noch die reine Vernunft | ||||||
27 | aus bloßen Begriffen kann einen solchen Satz begründen; denn er ist gar | ||||||
28 | kein weder analytischer noch synthetischer Satz | ||||||
29 | Es ist in der moralisch//practischen Vernunft nicht allein ein Princip | ||||||
30 | des Wohlwollens d.i. der Beförderung der Glückseeligkeit anderer | ||||||
01 der g.Z.; Individuum δ ist | |||||||
02 u. 06 Kommapunkt. | |||||||
01-02 (eines — also g.Z.; δ von | |||||||
02 Von nicht an dünnere Schrift. | |||||||
03 Die δa. läßt erst: stellt (unverbessert geblieben). | |||||||
05 Phänomene δ der | |||||||
06 desselben v.a. denselben | |||||||
08 Gott Sigel. | |||||||
09-10 Von — Absicht. s.Z. | |||||||
12 Möglichkeit δ des es | |||||||
13 aus δa. Dieses v.a. Dieser ? Wesen δ in der menschl | |||||||
14 selbst δ g | |||||||
15 Pflichtgesetz δ zugleich | |||||||
16 der δ Er | |||||||
17 auch v.a.? | |||||||
18 Wesens δ als | |||||||
20 Gottes Kommapunkt? | |||||||
20-21 und — Phrasis g.Z.? | |||||||
22 schlechthin dictirenden s.Z. | |||||||
23 moralische | |||||||
23-24 der — gebietet s.Z. desselben aus der ersten Fassung stehengeblieben. | |||||||
27 Begriffen, | |||||||
28 Dieser Absatz links umrandet. | |||||||
30 d.i. der der δ Gl anderer δ und | |||||||
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