Kant: AA XXII, Siebentes Convolut , Seite 073

     
           
 

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Text (Kant):

 

 

 

 
  01 das Subject sich selbst macht da es blos ein System von Vorstellungen      
  02 zum Behuf der Möglichkeit der Erkentnis dem Formalen nach gründet. —      
  03 Raum und Zeit sind blos subjective Formen der Anschauung d.i. Vorstellungen      
  04 des Objects in der Erscheinung und beyde unendlich nicht      
  05 positiv in der Zusammensetzung sondern negativ in der Begrenzung.      
           
  06 (und die angeblich am Tempel zu Delphos ausgestellte Kranke)      
           
  07

VII. Convolut, VI. Bogen, 4. Seite.

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  08 Erstlich das Bewustseyn seiner selbst als facultas repraesentativa      
  09 zweytens die Bestimmung seiner selbst als function seiner selbst      
  10 als vis repraesentativa. Drittens die Erscheinung seiner selbst als      
  11 Phänomens als Manigfaltigen der Vorstellung: der durchgangigen Bestimmung      
  12 als Existenz seiner selbst aber blos als Erscheinung a priori      
  13 nicht als Ding an sich objectiv = X sondern wie das Subject afficirt      
  14 wird durch den Verstand: Erkentnis seiner selbst durch Selbstbestimmung      
  15 im Raum und der Zeit.      
           
  16 Wie sind synthetische Sätze a priori möglich? Aufgabe der Transsc.      
  17 Philos. Wie ist Erfahrung als Einheit möglich; denn es giebt nicht Erfahrungen      
  18 sondern nur ein Ganzes möglicher Warnehmungen in so fern      
  19 es ein System ausmacht und nicht durch diese für sie und ihre Moglichkeit      
  20 werden die synthetische Sätze a priori wird der Complexus derselben      
  21 gedacht.      
           
  22 Das Vorstellungsvermögen (facultas repraesentativa) geht von      
  23 innen hinaus mit etwas was sie selbst setzt (dabile) dem Raum u. der      
  24 Zeit der Anschauung. Raum u. Zeit als Formen der reinen Anschauung      
  25 a priori nicht durch etwas ihr Gegebenes einem synthetischen Erkentnis      
  26 a priori welche das transscendentale Erkentnis heißt wodurch das Subject      
  27 sich selbst afficirt und subjectiv sich selbst zum Gegenstande = X      
  28 macht und zwar in der Erscheinung als einem absoluten Ganzen nicht      
  29 einem Inbegriff der Warnehmungen welche als empirische Vorstellungen      
           
    01 Von da an Fortsetzung 5 Zeilen tiefer.      
    06 Dieser Absatz steht beziehungslos 3 Zeilen unter dem Vorigen,neben dem Abschnitte: Erfahrung aber — stattfinden soll des Haupttextes, s.Z. zu dem Stichwort: Hippocrates (S. 72 Z. 3)? In der rechten unteren Ecke des Randes noch folgende persönliche Notizen: Podscharli.Passenheimer Rüben 1. Scheffel u. 1/2 trocken      
    09 seiner δ Kraft zu Bestimmung selbst — function g.Z. Hinter dem zweiten selbst Lücke im Text (etwa 5Silben lang).      
    10 repraesentatativa      
    14 wird δ und      
    19 diese ergänze: sondern      
    21 Dieser Absatz links umrandet.      
    24 Hinter: Anschauung Anfangsklammer.      
    25 Nach synthetischen angesetzt: Erken      
    26 Hinter: heißt setzt Ad. Schlußklammer.      
    27 subjectiv verstümmelt.      
    28 nicht δ d      
    29 empirsche      
           
           
     

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