Kant: AA XXII, Siebentes Convolut , Seite 020 |
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01 | In dem Erkentnis eines Gegenstandes liegt zweyerley Vorstellungsart | ||||||
02 | 1. des Gegenstandes an sich 2 dem in der Erscheinung. Die erstere | ||||||
03 | ist diejenige wodurch das Subject sich selbst uranfaenglich in der Anschauung | ||||||
04 | setzt (cognitio primaria) die zweyte da es sich mittelbar selbst | ||||||
05 | zum Gegenstande maxht naxh der Form wie er afficirt wird (cognitio | ||||||
06 | secundaria), diese letztere ist die Anschauung seiner selbst in der Erscheinung | ||||||
07 | die Anschauung wodurch der Sinnengegenstand dem Subject | ||||||
08 | gegeben wird ist die Vorstellung und Zusammensetzung des Mannigfaltigen | ||||||
09 | nach Raumes//u. Zeitbedingungen Das Object aber an sich = X | ||||||
10 | ist nicht ein besonderer Gegenstand sondern das bloße Princip der synthetischen | ||||||
11 | Erkentnis a priori welches das Formale der Einheit dieses | ||||||
12 | Mannigfaltigen der Anschauung in sich enthält (nicht ein besonderes | ||||||
13 | Object) | ||||||
14 | Der Raum ist nicht apperceptibel aber die bewegende Kräfte in ihm | ||||||
15 | sind doch unter dem Gesetze ihrer Verhältnisse nach der umgekehrten | ||||||
16 | der Qvadrate der Entfernung ist doch a priori (in der allgemeinen Anziehung) | ||||||
17 | gegeben | ||||||
18 | 2tens Raum u. Zeit sind nicht apprehensibele Gegenstande | ||||||
19 | sondern Formen der Anschauung in der Erscheinung (wie das Subject | ||||||
20 | afficirt wird) und dadurch der Satz der Philosophie Wie sind synthetische | ||||||
21 | Sätze a priori moglich? Antwort. Durch Anschauung als Erscheinung | ||||||
22 | und Absolute Einheit des Zusammengesetzten mithin Unendl. | ||||||
23 | Anticipation als Schematism der Verstandesbegriffe. Das Manigfaltige | ||||||
24 | in einem System zum Behuf der Möglichkeit der Erfahrung zu | ||||||
25 | verbinden. Nur Eine Erfahtung omnimode etc. | ||||||
26 | Theaetet. Aenesidem. 1. dabile 2 Cogitabile | ||||||
27 | Das Subject setzt sich selbst in der Apperception nach den Axiomen | ||||||
28 | der Anschauung nach der Form wie es von ihm selbst afficirt wirs als | ||||||
29 | Erscheinung gemäs dem Princip: wie sind synthetische Sätze a priori | ||||||
01 Das Folgende nach oben abgewinkelt. | |||||||
02 dem Ad. schlägt vor: der | |||||||
04 primaria v.a. primitiva | |||||||
05 er Ad.: es | |||||||
06 letztere | |||||||
06-07 Erscheinung, δ wie das er sich ersch | |||||||
07 Anschauung δ ist | |||||||
08-09 Mannigfaltigen δ ein | |||||||
11 welches v.a. welche; dahinter δ der (dem ?) | |||||||
14 Linker Rand oben. | |||||||
15 ihres umgekehrten dahinter unleserliches Zeichen (Abkzung für: Verhältnis ?) | |||||||
16 der δ E | |||||||
18 12 Zeilen unter dem Vorigen. | |||||||
20 Schlußklammer fehlt. dadurch Sigel. Wie v.a. wie | |||||||
22 Zusammengesetzten abe Zusammengesetzten abgekürzt. Links abgewinkelt, Fortsetzung (bis Zeile 26) über dem Vorigen, durch + verbunden. | |||||||
26 Thetaet | |||||||
27 setzt selbst (mit R.). den v.a. dem | |||||||
28 von — selbst g.Z. | |||||||
29 Erscheinung δ nach dem δ Gesetze | |||||||
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