Kant: AA XXI, Fünftes Convolut. , Seite 497 |
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01 | so wird die Anziehung des Wassers in seinen eigenen Theilen die dort | ||||||
02 | negativ war hier positiv, — d. i. die Wassertheile auf der Oberfläche | ||||||
03 | werden durch die Zitterungen der das Flüßige durchdringenden Wärmmaterie | ||||||
04 | in den kleinsten für den korperlichen Inhalt möglichen mithin | ||||||
05 | den kugelformigen Raum getrieben da die Zahl der Vibrationen bey | ||||||
06 | derselben Spannung im umgekehrten Verhältnis der Länge der Sayten | ||||||
07 | steht. | ||||||
08 | Es ist also bloß der continuirlich im zitternden und erschütternden | ||||||
09 | Zustande alle Materie durchdringende Wärmestoff also eine lebendige | ||||||
10 | Kraft der Materie die Ursache der Phänomene der tropfbaren Flüßigkeit | ||||||
11 | als einer solchen, nicht ein Druk oder Zug als todte Kräfte als neben | ||||||
12 | einander ruhender und in der Berührung mit gleicher Wirkung und | ||||||
13 | Gegenwirkung zugleich auf einander einfließender Materien. | ||||||
14 | Was aber die Tropfengestalt betrifft, so würde jede Flüßigkeit | ||||||
15 | für sich in den leeren Raum schwebend hingestellt eben so vermöge | ||||||
16 | jener Anziehung Globosität annehmen so groß auch das Volumen derselben | ||||||
17 | wäre. Wenn aber ein Qvantum Wasser von dieser Gestalt entweder | ||||||
18 | als durch die Luft (einem wiederstehenden Mittel) fallend oder | ||||||
19 | auf eine feste Unterlage gebracht und da durch sein eigen Gewicht zerfließend | ||||||
20 | die Phänomene der Kugelgestalt ablegen würde (das fluidum würde | ||||||
21 | sich als ein liqvidum als ein deliquescens zeigen) da hingegen eben dasselbe | ||||||
22 | Flüßige sich in kleinen Tropfen gewisse Analogien eines starren Körpers | ||||||
23 | (rigidi) giebt: da z. B. der Wassertropfen auf einer mit Baarlappsamen | ||||||
24 | bestreuten Fläche imgleichen der von Qvecksilber sich durch sein Gewicht | ||||||
25 | etwas platt drükt oder von einer kleinen Höhe fallend wie eine elfenbeinerne | ||||||
26 | Kugel aufspringt und hüpfend wird indessen daß Tropfen von | ||||||
01 so δ: ist1) die Anziehung des freyschwebenden Wassers2) auf der Oberfläche stärker als die die dort erst: vorher | |||||||
02 Wassertheile δ ziehen sich Oberfläche δ stärker als im Inneren des Flüßigen | |||||||
04-05 mithin — kugelformigen g.Z. am Rande. | |||||||
05 Zahl der g.Z. bey erst: mit | |||||||
09 Zustande δ Wa | |||||||
09-10 also — Materie g.Z. am Rande. | |||||||
13 auf g.Z. | |||||||
14 Flüßigkeit δ aus einer dazu | |||||||
15 schwebend hin g.Z.) schwebend g.Z. am Rande.). hingestellt sich eben — vermöge g.Z. δ durch eben | |||||||
17-18 entweder als g.Z. | |||||||
19 Gewicht δ zerfließend | |||||||
19-20 zerfließt statt: zerfließend | |||||||
20 ablegen (das | |||||||
21 Hinter zeigen keine Schlußklammer, dagegen verwischte Schlußklammer hinter deliquescens | |||||||
22 gewisse Analogien g.Z. am Rande, erst: die Erscheinungen | |||||||
23 Wassertropfen v.a. Tropfe (g.Z.) einer v.a. einem | |||||||
24 imgleichen — Qvecksilber g. (s.?) Z . | |||||||
26 Kugel δ werde | |||||||
1) ist 2. Fasssung: bewegt | |||||||
2) Wassers v.i. Wasserkörpers ( Körpers am Rande zugesetzt). | |||||||
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