Kant: AA XXI, Drittes Convolut , Seite 292 |
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01 | Noch könnte aber gefragt werden ob außer jener Naturphilosophie | ||||||
02 | es nicht noch eine besondere Naturlehre unter dem Titel mathematischer | ||||||
03 | Anfangsgründe der Naturwissenschaft gäbe unter welchem Titel | ||||||
04 | Newtons unsterbliches Werk erschien? — Allein man wird leicht bemerken | ||||||
05 | daß in diesen die physische (z. B. Von der Schweere, der Licht// | ||||||
06 | und Schallbewegung etc.) als gegebene Kräfte der Materie vorher | ||||||
07 | zum Grunde gelegt worden sind, da dann Bewegungen vorausgehen | ||||||
08 | müssen bevor bewegende Kräfte möglich werden z. B. die Centralkräfte | ||||||
09 | aus der Kreisbewegung mithin dabey nicht der Materie gewisse ihr | ||||||
10 | eigene bewegende Kräfte beygelegt werden (wie etwa der Zusammenhang | ||||||
11 | des Fadens eines herumgeschwungenen Schleudersteins der bey | ||||||
12 | größerer Geschwindigkeit und mehr Gewichtigkeit des Steins reissen | ||||||
13 | wird und dessen Fliehkraft einem Gewichte gleich ist) — mithin Mathematische | ||||||
14 | Anfangsgründe der N.W. nicht als Theil der natürlichen | ||||||
15 | Kräftenlehre der Materie angesehen werden kann und obgleich die Bewegungslehre | ||||||
16 | Principien a priori als Bewegungsgesetze in der allgemeinen | ||||||
17 | Mechanik bey sich führt so hat sie doch mit den der Materie als Grentze | ||||||
18 | einer solchen natürlich anhängenden bewegenden Kräften nichts | ||||||
19 | zu thun als die ins physische Fach einschlagen oder auf dieses berechnet | ||||||
20 | sind und mathematische Anfangsgründe der N.W. haben es nur mit dem | ||||||
21 | Formale der Bewegung nicht aber mit dem Materiale der ursprünglichen | ||||||
22 | bewegenden Kräfte zu thun die nicht a priori gegeben werden | ||||||
23 | können sondern empirische Data voraussetzen | ||||||
01 aber g.Z. gefragt wären ob δ nicht | |||||||
02 nicht g.Z. am Rande. eine — Titel g.Z. am Rande. | |||||||
02-03 mathematischer v.a. mathematische | |||||||
03 gäbe erst: besonders aufzustellen wären | |||||||
04 erschien? v.a. erschienen? Allein erst: Aber leicht erst: bald | |||||||
05 Licht und | |||||||
06 gegebene v.a. gegeben vorher g.Z. | |||||||
07 sind, δ und da dann g.Z. | |||||||
08 bevor erst: damit | |||||||
09 Kreisbewegung δ welche also mithin dabey g.Z. Materie δ an sich gewisse ihr g.Z. | |||||||
10 beygelegt werden g.Z. | |||||||
11 1. Fassung: einer herumgeschwungenen Schleuder | |||||||
12 und δ Großerer Qvantität der Materie mehr Gewichtigkeit g.Z. ; und doppelt. | |||||||
13 mithin g.Z. | |||||||
14 N. W. δ können also natürlichen erst: physischen | |||||||
15 der Materie g.Z. kann g.Z. und δ wie ihre | |||||||
15-16 obgleich — lehre g.Z. | |||||||
16 a priori δ: an die Hand gegeben werden zum Grundegelegt werden können den Gesetzen der bewegenden Kräfte untergelegt werden müssen so können sie doch nicht die Lücke ausfüllen welche1) für die der Materie eigene bewegende2) Kräfte offen3) bleibt und deren Ausfüllung4) den Ubergangvon den Metaph. A. Gr. zur Physik bewirken soll als — gesetze g.Z. | |||||||
16-17 allgemeinen g.Z. | |||||||
20 und δ es giebt | |||||||
1) welche δ offen | |||||||
2) eigene bewegende v.a. eigenen lebendigen | |||||||
3) offen erst: übrig | |||||||
4) deren Ausfüllung g.Z. am Rande. | |||||||
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