Kant: AA XXI, Zweites Convolut , Seite 235 |
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| 01 | sondern als Folge einer anderen Erfahrung (z. B. der Zeit die das Licht | |||||||
| 02 | nöthig hat von einem Jupiterstrabanten zu dem Auge des Beobachters | |||||||
| 03 | auf der Erde zu gelangen) nur indirect gemacht werden kann | |||||||
| 04 | Nun sind die Allgegenwart und Grenzenlosigkeit des Raums doch | |||||||
| 05 | Beschaffenheiten welche die Existenz und extensive Größe eines Objects | |||||||
| 06 | bezeichnen obzwar blos in der reinen Anschauung d. i. der Form des | |||||||
| 07 | Gegenstandes in der bloßen Erscheinung das aber doch einen Stoff | |||||||
| 08 | ein Object das den Raum erfüllt ohne doch durch irgend eine Hypo | |||||||
| 09 | Das Ganze der Gegenstände in diesem Verhältnisse (der Relation) | |||||||
| 10 | besteht in den Categorien der Subsistenz Causalität und Gemeinschaft | |||||||
| 11 | derselben wodurch alle jene Gegenstände in einer Erfahrung verknüpft | |||||||
| 12 | gedacht werden müssen und alle Materie ein absolutes Ganze möglicher | |||||||
| 13 | Erfahrung ausmacht | |||||||
| 14 | Der Stoff der diesen Raum erfüllt (denn sonst würde er nicht ein | |||||||
| 15 | Gegenstand | |||||||
| 16 | Von der Moglichkeit der Erfahrung des Raums | |||||||
| 17 | II. Convolut, IX. Bogen, 4. Seite. |
[Faksimile] | ||||||
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| 19 | Wir stellen uns den Raum so wie jedes Object der Sinnlichkeit | |||||||
| 20 | auf zwiefache Art vor erstlich als etwas denkbares (spatium cogitabile) | |||||||
| 21 | da er als eine Größe des Mannigfaltigen ausser ein ander eine bloße | |||||||
| 22 | Form des Gegenstandes der reinen Anschauung lediglich in unserer Vorstellungs | |||||||
| 23 | Kraft liegt: zweytens aber auch als etwas Spürbares | |||||||
| 24 | (spatium perceptibile) als etwas außer unserer Vorstellung Existirendes | |||||||
| 25 | was wir warnehmen und zu unserer Erfahrung ziehen können und als | |||||||
| 26 | empirische Vorstellung ein Sinnenobject den Stoff der den Raum | |||||||
| 27 | erfüllt ausmacht. | |||||||
| 28 | Ein leerer Raum ist denkbar aber nicht spürbar d. i. kein Gegenstand | |||||||
| 29 | möglicher Erfahrung. Weshalb auch die Atomistik eine Theorie der | |||||||
| 30 | Zusammensetzung des Mannigfaltigen der Materie welche den Raum | |||||||
| 01 Folge v.a. Folgen | ||||||||
| 02 zu dem erst: in das | ||||||||
| 03 der d v.a. E (?) | ||||||||
| 04 Nun sind 1. Fassung: Nun kan 2. Fassung: Nun ist | ||||||||
| 05 Größe δ d | ||||||||
| 07 das v.a. der (?) | ||||||||
| 08 Bricht ab; dieser Absatz links umklammert. | ||||||||
| 09 (der Relation) g.Z. am Rande. | ||||||||
| 12 und 1. Fassung: so daß 2. Fassung: wodurch absolutes g.Z. Ganze v.a. Ganzes | ||||||||
| 13 Erfahrung δ verkn | ||||||||
| 15 Bricht ab. | ||||||||
| 16 Rechter Rand, untere rechte Ecke. | ||||||||
| 22 reinen g.Z. am Rande. Hinter: Anschauung anges.Z.etzt: blo | ||||||||
| 24 Existirendes E v.a. e | ||||||||
| 26 den Stoff den erst: als | ||||||||
| 28 d. i. 1. Fassung: und 2. Fassung: ist | ||||||||
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