Kant: AA XX, Vorredeentwürfe zur ... , Seite 429 |
|||||||
Zeile:
|
Text (Kant):
|
|
|
||||
01 | können. — Wenn er sie aber aus demjenigen heiligen Buche as im Moralischen | ||||||
02 | unter allen so viel man deren kennt am besten mit der Vernunftreligion | ||||||
03 | in Harmonie zu bringen ist, aus der Bibel, hernimmt, so kan man | ||||||
04 | ihm nicht Schuld geben er habe in die biblische Theologie Eingriff gethan | ||||||
05 | denn dieser geschieht nicht dadurch daß man aus ihr etwas zum Behuf | ||||||
06 | der Erläuterung seiner Ideen entlehnt sondern etwas als dazu (der | ||||||
07 | Offenbahrung) gehöriges hineinträgt. — Wenn er aber blos seine reine | ||||||
08 | Vernunfttheologie als abgesonderte Wissenschaft befolgt und da in Rücksicht | ||||||
09 | darauf: daß keine Schrifttheologie ohne diese seyn kan wie viel | ||||||
10 | aber von jener in dieser enthalten und gemeynet sey ohne vorhergehende | ||||||
11 | freye und öffentliche Darstellung beyder gar nicht zu bestimmen ist es | ||||||
12 | ihm erlaubt seyn muß den Versuch zu machen alles was die Schrift als | ||||||
13 | zur Religion gehöriges enthalten mag mit seinen reinen Vernunftbegriffen | ||||||
14 | von dieser zu vereinigen gesetzt auch der eigentliche Schrifttheologe | ||||||
15 | behauptete daß die von jenem so benützte Stellen müßten in | ||||||
16 | ganz anderem Sinne genommen werden so hat der Vernunfttheologe blos | ||||||
17 | für seine Wissenschaft gesorgt so wie der biblische für die Seinige und der | ||||||
18 | letztere als Privilegiat für den öffentlichen Kirchenvortrag kan nicht | ||||||
19 | klagen daß ihm durch die bloße öffentliche Darstellung Eingriff in seine | ||||||
01 das g.Z., erst: welches | |||||||
01-02 im Moralischen g.Z. am Rande. | |||||||
02 so — kennt g.Z. | |||||||
03 aus — Bibel, g.Z. am Rande. | |||||||
05 zum v.a. zu seinem | |||||||
06 der — Ideen g.Z. | |||||||
06-07 (der Offenbahrung) g.Z. am Rande. | |||||||
07 hineinträgt. δ: Wenn er as aber1) unausgemacht läßt ob der Sinn darinn er gewisse Schriftstellen zur Erläuterung seiner Vernunftideen braucht auch2) wirklich der ihrer Verfasser sey und blos als Laye und hat sich mit keinem fremden Geschäft bemengt weil es denen welche das3) Gemeine Wesen das4) sich zu einem gewissen Glauben bekennt zu leiten öffentlich und ausschließlich die Befugnis besitzen unbenommen bleibt zu sagen er5) erreiche nicht den wahren Sinn und aus ihn mit stolzer Selbstgenügsamkeit herabzusehen zumal es allemal doch6) auch zu ihrem Vortheil gereicht selbst wenn seine Auslegungen denen7) welche die zu ihrem Behuf autorisierte davon machen ganz entgegengesetzt wären8) die Philosophie zur9) Hochachtung für ein Buch zu bewegen10) die lauter und zwangsfrey ist11) | |||||||
08 Vernunfttheologie δ befolgt und | |||||||
08-09 in — daß g.Z. am Rande. | |||||||
09 darauf g.Z. wie δ weit | |||||||
09-10 viel — von g.Z. | |||||||
10 jener δ aber enthalten δ sey | |||||||
10-11 ohne — nicht g.Z. am Rande. | |||||||
11 Erste Fassung: schwer zu bestimmen | |||||||
12 machen δ ob Schrift δ in Bez | |||||||
14 vereinigen δ so | |||||||
15 die δ so | |||||||
16 Vernunfttheologe δ (der | |||||||
18 den δ Kt. | |||||||
19 durch — Eingriff g.Z. durch — Darstellung g.Z. am Rande. | |||||||
2) auch δ der | |||||||
3) das v.a. der? | |||||||
4) das g.Z., erst: welches | |||||||
5) er δ verstehe | |||||||
6) doch δ z | |||||||
7) denen g.Z., erst: der | |||||||
8) wären δ daß für die biblische Theologie | |||||||
9) zur δ Acht | |||||||
11) ist δ wenn | |||||||
[ Seite 428 ] [ Seite 430 ] [ Inhaltsverzeichnis ] |