Kant: AA XX, Zur Rezension von Eberhards ... , Seite 422 |
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01 | Streit über diese Lehre der Geometer schlechterdings nichts zu thun | ||||||
02 | hat, er müßte sich denn in den Zwist mit dem Metaphysiker, wie die Schwierigkeit | ||||||
03 | auszugleichen sey: daß der Raum, und alles was ihn erfüllt, ins | ||||||
04 | Unendliche theilbar sey und doch nicht aus unendlich viel Theilen bestehe, | ||||||
05 | einlassen wollen. | ||||||
06 | In allem findet Rec. Hrn. H. R. Kästner mit der Critik d. r. V. | ||||||
07 | vollkommen einstimmig, auch da wo er S. 419 von geometrischen Lehren | ||||||
08 | sagt: „Nie schließt man da aus dem Bilde, sondern aus dem, was der | ||||||
09 | Verstand beym Bilde denkt.” Er versteht ohne Zweifel unter dem | ||||||
10 | ersteren die empirische Zeichnung, unter dem zweyten die einem Begriffe, | ||||||
11 | d.i. einer Regel des Verstandes gemäße reine Anschauung, nämlich | ||||||
12 | die Construction desselben, welche keine emprirische Darstellung des Begriffs | ||||||
13 | ist. Wenn er aber das philosoph. Magaz. anführt, als ob er Hrn. | ||||||
14 | E. Meynung vom Bildlichen, im Gegensatze mit dem Intelligiblen, | ||||||
15 | hiedurch getroffen und bestätigt habe, so irret er sich sehr. Denn dieser | ||||||
16 | versteht unter dem Bildlichen nicht etwa eine Gestalt im Raume wie | ||||||
17 | es die Geometrie nehmen möchte, sondern den Raum selbst (obzwar | ||||||
18 | schwerlich zu begreifen ist, wie man sich von etwas ausser sich ein Bild | ||||||
02 Zwist g.Z., erst: Streit | |||||||
03 und — erfüllt g.Z. Kein Komma. | |||||||
09 ohne Zweifel g.Z. | |||||||
10 empirische g.Z. | |||||||
10-11 Begriffe δ (g.Z. am Ranse) welcher | |||||||
11 d.i. — Verstandes g.Z. am Rande. Kein Komma vor: d.i. nämlich g.Z., erst: d.i. | |||||||
13 aber δ Hrn. E. das g.Z. ob δ es | |||||||
16 Kein Komma. | |||||||
17 Geometrie δ nimmt obzwar δ ein Bild schweer zu | |||||||
18 sich g.Z., erst: uns | |||||||
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