Kant: AA XX, Erste Einleitung in die Kritik der ... , Seite 203

     
           
 

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Text (Kant):

 

 

 

 
  01 beurtheilen und es unter den Begrif einer Natur subsumiren      
  02 können.      
           
  03 Ein solcher Begrif ist nun der einer Erfahrung als Systems      
  04 nach empirischen Gesetzen. Denn obzwar diese nach transscendentalen      
  05 Gesetzen, welche die Bedingung der Möglichkeit der Erfahrung      
  06 überhaupt enthalten, ein System ausmacht: so ist doch von empirischen      
  07 Gesetzen eine so unendliche Mannigfaltigkeit und eine so große      
  08 Heterogeneität der Formen der Natur, die zur besondern Erfahrung      
  09 gehören würden, möglich, daß der Begrif von einem System      
  10 nach diesen (empirischen) Gesetzen dem Verstande ganz fremd seyn      
  11 muß, und weder die Möglichkeit, noch weniger aber die Nothwendigkeit      
  12 eines solchen Ganzen begriffen werden kann. Gleichwohl aber bedarf      
  13 die besondere, durchgehends nach beständigen Principien zusammenhängende,      
  14 Erfahrung auch diesen systematischen Zusammenhang empirischer      
  15 Gesetze, damit es für die Urtheilskraft möglich werde, das besondere      
  16 unter das Allgemeine, wie wohl immer noch empirische und so      
  17 fort an, bis zu den obersten empirischen Gesetzen und denen ihnen gemäßen      
  18 Naturformen zu subsumiren, mithin das Aggregat besonderer Erfahrungen      
  19 als System derselben zu betrachten; denn ohne diese Voraussetzung      
  20 kann kein durchgängig gesetzmäßiger Zusammenhang*) d.i.      
  21 empirische Einheit derselben statt finden.      
           
           
           
  22 * Die Möglichkeit einer Erfahrung überhaupt ist die Möglichkeit empirischer      
  23 Erkentnisse als synthetischer Urtheile. Sie kan also nicht analytisch aus bloßen      
  24 verglichenen Warnehmungen gezogen werden (wie man gemeiniglich glaubt),      
  25 denn die Verbindung zweyer verschiedenen Warnehmungen in dem Begriffe      
  26 eines Obiects (zum Erkenntnis desselben) ist eine Synthesis welche nicht      
  27 anders als nach Principien der synthetischen Einheit der Erscheinungen, d.i.      
  28 nach Grundsatzen wodurch sie unter die Categorien gebracht werden ein empirisches      
  29 Erkentnis d.i. Erfahrung möglich macht. Diese empirische Erkentnisse      
  30 nun machen nach dem, was sie nothwendigerweise gemein haben (Fortsetzung der Fußnote auf Seite 204)      
           
    01 und δ so es uns es δ folglich      
    03 Ein solcher erst: Diesen (Kant). ist nun g.Z. Kant, erst: nenne der,      
    10 (empirischen) g.Z. (Kant).      
    12 Ganzen g.Z. (Kant). bedarf δ aber      
    14 Kein Komma. auch diesen g.Z., erst: einen so (Kant).      
    15 damit erst: daß (Kant). werde, erst: wäre (Kant). das erst: die (Kant).      
    15-16 besondere δ empirische      
    16 das g.Z. (Kant). Allgemeine v.a. allgemeinen wohl δ noch noch g.Z. empirische v.a. empirischen      
    17 den obersten g.Z. (Kant), erst: noch höheren, eben so wohl denen g.Z. (Kant).      
    18 Naturformen v.a. Formen (Kant).      
    20 Zusammenhang δ derselben      
    21 derselben δ nicht      
    22-(204)28 Die Anmerkung g.Z. (Kant).      
    27 Erscheinungen δ (welche die Categorien      
           
           
     

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