Kant: AA XX, Bemerkungen zu den Beobachtungen ... , Seite 149 |
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| 01 | Das Gleichgewicht der Empfindungen ist die Seele in Ruhe Diese | ||||||
| 02 | glatte Fläche wird durch Leidenschaften nur empört Es ist ein Hauptgrund | ||||||
| 03 | der Glükseeligkeit nicht allein angenehm zu empfinden sondern | ||||||
| 04 | dessen sich auch in seinem gesamten Zustande bewust zu seyn welches | ||||||
| 05 | durch die Starke Empfindung gehindert wird | ||||||
| 06 | Der Natürliche Mensch ist dieser Unruhe überhoben durch fühllosigkeit | ||||||
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| 08 | Die Gnugsamkeit* in Ansehung der Bedürfnisse heißt einfalt. | ||||||
| 09 | So fern die Annehmlichkeiten selbst zu den Bedürfnissen gezählt werden | ||||||
| 10 | so ist es theils schöne theils edle Einfalt. | ||||||
| 11 | Wo die entbehrlichkeit in Ansehung der Bedürfnisse zusammt | ||||||
| 12 | der Bemühung die Annehmlichkeiten zu bewirken hervorleuchtet das | ||||||
| 13 | ist gekünstelt in ansehung des schönen geputzt geschmükt in Ansehung | ||||||
| 14 | des Erhabenen prächtig hochtrabend. | ||||||
| 15 | Der Geschmak geht wohl nicht auf die Bedürfnisse aber er muß sie | ||||||
| 16 | nicht verhindern wie bey der Pracht. | ||||||
| 17 | Die Regelmaßigkeit stimmt mit der Einfalt denn wenn die Regel | ||||||
| 18 | nicht die Art der Verbindung bestimmte so würde sie so zufällig u. unbestimmt | ||||||
| 19 | seyn daß sie auch den Bedürfnissen wiederspräche, z. E. Symmetrie. | ||||||
| 20 | Gefolge paarweise. Es dient also in dem Zusammenverbundenen jedem | ||||||
| 21 | seinen Zwek zu bestimmen. | ||||||
| 22 | Bonitas actionis liberae objectiva (in Deo simul est subjectiva) | ||||||
| 23 | vel qvod idem est necessitas objectiva est vel conditionalis vel categorica | ||||||
| 24 | prior est bonitas actionis tanqvam medii posterior tanqvam | ||||||
| 25 | * Die Annehmlichkeiten können sehr den Bedürfnissen wiederstreiten aber | ||||||
| 26 | wenn sie mit ihnen zusammenstimmen so ist schöne Einfalt. Die Bedürfnisse | ||||||
| 27 | der Menschen beziehen sich sehr auf die Leichtigkeit etwas zu denken u. vorzustellen. | ||||||
| 28 | Daher kommt die Annehmlichkeit der Ordnung Symmetrie. | ||||||
| 01 Größere Schrift; nicht eingerückt. | |||||||
| 02 u. 06 durch Sigel. | |||||||
| 02 ein v.a.? | |||||||
| 05 durch g.Z. (Sigel). | |||||||
| 06 Natürl. | |||||||
| 07 Spatium 1 Zeile, kurzer Trennungsstrich. | |||||||
| 12 der δ bes (Bes?) | |||||||
| 17 wenn δ das Man | |||||||
| 18 nicht Sigel. Art? Arten? Verbindung? Verbindungen? bestimmte? bestimmete? | |||||||
| 22 Durchschuß zu Druckseite 92. Blei 45. Schwarze Schrift. in Deo — subjectiva g.Z. ohne Klammern. | |||||||
| 26 Hinter: Einfalt. Beziehungsstrich ohne Beziehungswort. | |||||||
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