Kant: AA XVIII, Metaphysik Zweiter Theil , Seite 686 |
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01 | Verstandesverfahrens in seiner logischen Function von dem in seiner | |||||||||
02 | transscendentalen Function angäbe; 2. eine Note, welche (zur Abhandlung | |||||||||
03 | über den Gebrauch teleologischer Principien in der Philosophie — am | |||||||||
04 | Ende) den Unterschied zwischen Exposition und Deduction der Categorien | |||||||||
05 | kürzlich angäbe, wobey zugleich bemerkt werden könnte, wie der Satz in | |||||||||
06 | der Critik der reinen Vernunft S. 177 zu verstehen sey: daß durch die | |||||||||
07 | transscendentale Zeitbestimmung (weil sie mit den Erscheinungen und den | |||||||||
08 | Categorien gleichartig ist) die Anwendung der Categorien auf die Erscheinungen | |||||||||
09 | vermittelt und möglich gemacht werde. Die Schwierigkeit | |||||||||
10 | scheint zu seyn, weil die transscendentale Zeitbestimmung selbst schon ein | |||||||||
11 | Product der Apperception im Verhältnis auf die Form der Anschauung | |||||||||
12 | ist und also auch selbst die Nachfrage erregt, wie die Anwendung der | |||||||||
13 | Categorie auf die Form der Anschauung möglich sey, da Categorien und | |||||||||
14 | Form der Anschauung heterogen sind. Uberhaupt ist der Schematism | |||||||||
15 | einer der Schwierigsten Puncte. — Selbst Hr. Beck kann sich nicht darein | |||||||||
16 | finden. — Ich halte dies Capitel für eins der wichtigsten. | |||||||||
17 | NB. Die Zeitanschauung ist nicht mit den Categorien gleichartig, | |||||||||
18 | sondern die Zeitbestimmung, sondern die Einheit der Vorstellungen in der | |||||||||
19 | Synthesis (Zusammensetzung) der gegebenen Anschauung bricht ab? | |||||||||
20 | (g Die Begierde zu herrschen ist bey der juristischen Facultät in der | |||||||||
21 | Regel. ) | |||||||||
22 | NB. 1.) Daß die Categorien an sich selbst und für sich allein gar | |||||||||
23 | kein Object (g oder Sinn ) haben (weil sie bloße Denkformen sind) und | |||||||||
24 | die Möglichkeit z.B. eines Zusammengesetzten (da vieles zusammen Eines | |||||||||
25 | Ausmache) nicht erklärt werden kann. | |||||||||
26 | NB. 2) Wenn es mit den philosophischen Principien der Erkentnis | |||||||||
27 | a priori bis zur Metaphysik kommt, so kann nicht mehr fragmentarisch, | |||||||||
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