Kant: AA XVIII, Metaphysik Zweiter Theil , Seite 638 |
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01 | nicht die durchgangige determinatio. Also ist der Satz, daß | |||||||||
02 | ein Wesen aus der absoluten Nothwendigkeit zwar auf die durchgangige | |||||||||
03 | Realitaet, aber aus dieser nicht umgekehrt geschlossen werden könne, eine | |||||||||
04 | contradictio in adiecto. | |||||||||
05 | Vielmehr muß man sagen: der Begrif vom realissimo ist ein | |||||||||
06 | transscendentaler Urbegrif, d.i. man kan nach mit transscendentalen | |||||||||
07 | Begriffen keine andere Dinge dichten, als indem man das realissimum | |||||||||
08 | zum Grunde legt, da welches gleichsam das Materiale aller Dinge | |||||||||
09 | enthält, und nun die Manigfaltigkeit nur in der Form setzt, folglich alle | |||||||||
10 | andere Begriffe als abgeleitete denkt, aber, wohl zu verstehen, durch bloße | |||||||||
11 | ontologische Begriffe. | |||||||||
12 | Das analytische oppositum von a ist = 0, das synthetische = a - a | |||||||||
13 | = 0; diese zwey Arten der remotion zu bezeichnen ist die Absicht. | |||||||||
14 | Der Satz: ein existirendes Wesen muß zugleich als durchgangig bestimmtes | |||||||||
15 | Wesen vorgestellt werden, d.i. es ist durchgangig bestimmt, ist | |||||||||
16 | ein analytischer Satz. — Der Satz aber: (g irgend ) ein existirendes Wesen | |||||||||
17 | muß durch den Begrif von seiner Existenz als durchgangig bestimt werden | |||||||||
18 | können, ist nicht allein ein synthetischer Satz, weil er über den Begrif von | |||||||||
19 | der Existenz noch hinausgeht, welcher die durchgängige Existenz enthalt, | |||||||||
20 | und sagt, daß die durchgangige Bestimung desselben als eines Einzelnen | |||||||||
21 | Wesens durch den bloßen Begrif seiner (nothwendigen) Existenz moglich | |||||||||
22 | sey, sondern auch ein falscher Satz; denn aus dem (g blo0sen ) Begriffe der | |||||||||
23 | bloßen Existenz kan dieser Begrif von einem Dinge gar nicht bestimmt | |||||||||
24 | werden, wenn ich es gleich als nothwendig annehme: sondern der Satz | |||||||||
25 | will nur so viel sagen: wenn ich seine absolute Nothwendigkeit erkennen | |||||||||
26 | solte erkennen können, müßte ich (g sie ) aus dem bloßen Begriffe desselben | |||||||||
27 | erkennen, welches schl letzere schlechterdings unmöglich ist. — Der zweyte | |||||||||
28 | Satz heißt so: wenn ich ich kan die durchgangige Bestimmung durch den | |||||||||
29 | Begrif desselben als eines All der Realität erkennen. Das ist aber schon | |||||||||
30 | wiederl Aber dadurch erkenne ich nicht die Existenz dieses Dinges. Denn | |||||||||
31 | Das ist schon wiederlegt: denn könnte ich dieses, so würde ich keines andern | |||||||||
32 | Beweises als des cartesianischen nötig haben. | |||||||||
33 | Der Satz: ein existirendes Wesen muß durch den Begrif seiner | |||||||||
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