Kant: AA XVIII, Metaphysik Zweiter Theil , Seite 615 |
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01 | aus unserer Sinnesvorstellung derselben (g als außer uns ) niemals ihre | |||||||||
02 | Wirklichkeit beweisen können. Denn uns sind nur Vorstellungen gegeben, | |||||||||
03 | die Ursache derselben kan nun (g entweder ) in uns oder auch ausser uns | |||||||||
04 | seyn, worüber der Sinn nichts entscheidet. Sind aber die Vorstellungen | |||||||||
05 | des inneren Sinnes so wohl als des äußeren blos Vorstellungen der Dinge | |||||||||
16 | in der Erscheinung und ist selbst die innere Sinne Bestimmung unseres | |||||||||
07 | Bewustseyns für den inneren sinn nur durch Vorstellungen außer uns im | |||||||||
08 | Raum möglich bricht ab. | |||||||||
09 | S. II: | |||||||||
10 | verte. Wenn aber die Seele sich selbst nur Erscheinung ist, mithin | |||||||||
11 | ihre empirische Anschauung nur die sinnliche Form der Art ist, wie ihr | |||||||||
12 | eigen Subject durch die Apprehension des Manigfaltigen einer Gegebenen | |||||||||
13 | Anschauung afficirt wird, so muß diese letztere eine andere als innere Anschauung, | |||||||||
14 | d.i. eine äußere seyn, so daß eben diese allein unmittelbar ist. | |||||||||
15 | Bey dem Unterschiede des Idealismus und Dualismus ist zu unterscheiden | |||||||||
16 | das transscendentale Bewustseyn meines Daseyns überhaupt. | |||||||||
17 | 2. meines Daseyns in der Zeit, folglich nur in Beziehung auf meine eigene | |||||||||
18 | Vorstellungen, so fern ich durch dieselbe mich selbst bestimme. Dieses ist | |||||||||
19 | das emprische Bewustseyn meiner selbst. 3. Das Erkentnis meiner selbst | |||||||||
20 | als in der Zeit bestimmten Wesens. Dies ist das empirische Erkentnis. — | |||||||||
21 | Daß das letztere nur als das Dase meiner selbst als in einer Welt existirenden | |||||||||
22 | Wesens seyn könne und zwar um des empirischen Bewustseyns und | |||||||||
23 | seiner Moglichkeit willen, so fern es ich mich als object erkennen soll, | |||||||||
24 | wird auf folgende Art bewiesen. — Ich kan die Zeit nicht vorher bestimmt | |||||||||
25 | erkennen, um mein Daseyn darinn zu bestimmen (also nur so fern ich nach | |||||||||
26 | dem Gesetz der Caussalität die meine Veranderungen zugleich verknüpfe). | |||||||||
27 | Um nun jene an de empirisch zu bestimmen, muß etwas Beharrliches Gegeben | |||||||||
28 | seyn, in dessen Apprehension ich die Succession meiner Vorstellungen | |||||||||
29 | erkennen kan und durch welches das Zugleichseyn einer Reihe, in welcher | |||||||||
30 | jeder Theil vergeht, indem der andere entspringt, allein ein Ganzes werden | |||||||||
31 | kan, worin ich mein Daseyn setze. | |||||||||
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