Kant: AA XVIII, Metaphysik Zweiter Theil , Seite 513 |
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01 | eines ersten Grundes in der reihe der einander untergeordneten | |||||||||
02 | Dinge ist nicht eine Erkentnis der Nothwendigkeit dieses ersten an sich | |||||||||
03 | selbst. Diese würde Erkentnis der absoluten Nothwendigkeit desselben seyn, | |||||||||
04 | deren wir gänzlich unfähig sind. Es ist auch nicht die erkannte hypothetische | |||||||||
05 | Nothwendigkeit des Dinges, sondern die Erkenntnis der subiectiven | |||||||||
06 | Nothwendigkeit der Hypothesis nach Grundsatzen der Vernunft | |||||||||
07 | oder vielmehr der Annehmung eines absolut-nothwendigen Dinges. Diese | |||||||||
08 | Nothwendigkeit eines durch Begriffe, die nicht bloß in der reinen Vernunft | |||||||||
09 | liegen, bestimmten Dinges zur Erklärung der Erscheinungen oder practischen | |||||||||
10 | Regeln ist nicht wissen, nicht Meynen (hypothetisch), sondern | |||||||||
11 | Glauben. | |||||||||
6222. ψ3. Th 5. |
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13 | Gott bedeutet den rohen Menschen ein Wesen, das Vernunft hat | |||||||||
14 | und mehr Gewalt hat als alle in der Erfahrung bekannte willkührlich | |||||||||
15 | wirkende Krafte der Natur. Doch bisweilen sind leblose Dinge als Fetisch | |||||||||
16 | und Manitou dafür genommen worden. Verstorbene Menschen. | |||||||||
6223. ψ3. Th 5. In und neben, vielleicht auch zu Th § 4: |
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18 | Die Vernunft bedarf sehr viel, um ihr selbst im Begriffe eines | |||||||||
19 | obersten Grundes der Dinge gnug zu thun, vornehmlich nicht blos im | |||||||||
20 | reinen Gebrauch, sondern dem Angewandten auf alle Erfahrung sowohl | |||||||||
21 | als Sitten. Natur und Freyheit. | |||||||||
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