Kant: AA XVIII, Metaphysik Zweiter Theil , Seite 431 |
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| 6039. ψ3—4. M 351'. E II 1689. |
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| 01 | Nur eine Gottheit kan die Welt als eine solche erkennen, die einer | |||||||||
| 02 | Gottheit würdig ist; denn diese müßte alle mo die hochst mogliche Vollkomenheit | |||||||||
| 03 | einer Welt überhaupt enthalten, und dazu gehört die Erkentnis | |||||||||
| 04 | aller moglichen Welten. | |||||||||
| 05 | Also hat physicotheologie das zwar voraus, daß sie den Begrif Begrif Gottes | |||||||||
| 06 | durch pra realitates in concreto (Verstand, Wille) denkt, aber sie kan in | |||||||||
| 07 | ansehung des Grades und der Zahl der Urs Urheber keinen bestimten | |||||||||
| 08 | Begrif geben. | |||||||||
| 09 | Intellectus Dei. |
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| 10 | M § 863—889. |
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6040. ψ2. M 352. Zu M § 863: |
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| 12 | Aus dem Daseyn der welt kan man nicht beweisen, daß ein Gott sey, | |||||||||
| 13 | sondern daß er intelligentz sey. | |||||||||
| 14 | Der hochste Verstand, die höchste Selbstgnugsamkeit, der hochste | |||||||||
| 15 | Wille. | |||||||||
6041. ψ2. M 352. 352'. Zu M § 863. |
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| 17 | M 352: | |||||||||
| 18 | Der gottliche Verstand heißt der hochste und reine unbe Verstand, | |||||||||
| 19 | der die Dinge erkennt schlechthin, wie sie an sich selbst sind. Er ist nicht | |||||||||
| 20 | sinnlich bedingt. Es ist keine receptivitaet, sondern absolute spontaneitaet. | |||||||||
| 21 | Er ist intellectus originarius, nicht derivativus. Seine Erkentnisse sind | |||||||||
| 22 | Anschauungen, nicht Begriffe, aber nicht sinnliche Anschauungen, sondern | |||||||||
| 23 | ideen, die nicht die Dinge voraussetzen, sondern sie moglich machen. intellectus | |||||||||
| 24 | archetypus. Nicht Denken. Nicht Vernunft im Umweg. Man | |||||||||
| 25 | denkt ihn in Ansehung der Welt secundum analogiam, aber nur so fern | |||||||||
| 26 | sein Begrif ein regulativ principium seyn soll; aber per eminentiam ohne | |||||||||
| 27 | alle analogie, wenn von ihm absolute die Rede ist. | |||||||||
| 28 | M 352': | |||||||||
| 29 | Gott Erkennt alle Dinge a priori, folglich ist sein Verstand ein reiner | |||||||||
| 30 | Verstand. In diesem müssen subiective Bedingungen der Moglichkeit der | |||||||||
| 31 | Dinge seyn (aber nicht ihrer Erscheinungen, denn seine Erkentnis ist nicht | |||||||||
| 32 | sinlich), folglich subiective Bedingungen der Moglichkeit der Sachen an sich. | |||||||||
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