Kant: AA XVIII, Metaphysik Zweiter Theil , Seite 301 |
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01 | selbst praedicat. Im existirenden müssen wir uns doch Subiecte an sich | |||||||||
02 | denken, die nicht praedicate sind, aber unser Begriff von ihrer Realitaet | |||||||||
03 | ist keiner als der von Realitaet und ihrer Inhaerentz, mithin Kraft und | |||||||||
04 | die von gewissen Graden. Allein das Subiect bleibt nur ein Etwas. | |||||||||
05 | Jeder Grad aber kan aus kleineren zusammen gesetzt vorgestellt werden | |||||||||
06 | und jeder als zu einem Subiect gehorig, denn ist es ein compositum, oder | |||||||||
07 | alle zu einem Subiect, denn ists Simplex. Ob nun das, was als Einheit | |||||||||
08 | des Subiects existirt hat, d.i. ein großer Grad von Kraft, als Vielheit | |||||||||
09 | der Subiecte existiren könne und worauf es ankomme, daß etwas, was | |||||||||
10 | (g als ) Einheit des Subiects existirte, als vielheit existire, laßt sich gar | |||||||||
11 | nicht erklären noch wiederlegen. | |||||||||
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13 | Ich habe bewiesen, daß die Menschliche Vernunft in ihrem speculativen | |||||||||
14 | Gebrauch nicht weiter kommen auf keine andere Gegenstande sich | |||||||||
15 | erstreken könne als auf Gegenstande einer Moglichen Erfahrung und von | |||||||||
16 | ihnen diesen auch nichts mehr, als in irgend einer möglichen Erfahrung | |||||||||
17 | gegeben werden kan, daß mithin, weil Metaphysik ihre Wichtigkeit nicht | |||||||||
18 | in denen Erkenntnissen setzt, die sich durch an dem Wege der Erfahrung | |||||||||
19 | bestätigen finden oder wenigstens durch sie bestätigen lassen, sondern vielmehr | |||||||||
20 | in dem, was über die Grentze Aller moglichen Erfahrung hinausgeht, | |||||||||
21 | aller dogmatische Nutze derselben vollig wegfalle, ja daß ihre Existentz | |||||||||
22 | sogar (g als unnütz ) wegfallen müßte, wenn nicht die Erkenntnisse, die | |||||||||
23 | wir wirklich a priori und ohne Hülfe der Erfahrung haben, uns glauben | |||||||||
24 | ließen, daß ihr Gebrauch, da jene von Erfahrung unabhängig sind, auch | |||||||||
25 | wohl weiter als Erfahrung reichen könnte, und von daher wieder wichtige | |||||||||
26 | Erkentnisse durch falsche, aber trügliche Urtheile Einwü Angriffe und | |||||||||
27 | Schwierigkeiten entstehen könnten. Nun kam es darauf an, wie erkentnisse | |||||||||
28 | a priori, mithin ohne von Erfahrung gebor abgeleitet zu seyn, gleichwohl | |||||||||
29 | überall auf Gegenstände der Erfahrung, ja sogar auf nichts anders gehen | |||||||||
30 | konnten. Dieses bewerkstelligte ich so, daß ich Anschauungen a priori und | |||||||||
31 | auch Begriffe a priori zeigte, deren die erste nichts als die Form der Erscheinungen, | |||||||||
32 | diese die Form der Begriffe von Dingen überhaupt, die Erscheinen, | |||||||||
33 | darstelleten, deren Gebrauch, ob sie gleich vorstellungen a priori | |||||||||
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