Kant: AA XVIII, Metaphysik Zweiter Theil , Seite 274 |
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01 | Der Be Transscendentale Sätze sind entweder die, da zwar ein obiect, | |||||||||
02 | aber kein Begrif, sondern nur das problem desselben ist (g paralogism ). | |||||||||
03 | oder solche, da zwar ein Begrif, aber kein obiect (realitaet desselben) ist. | |||||||||
04 | Beydes komt daher, weil Vernunft weiter reicht als Verstand. | |||||||||
05 | (g Wir haben keine Erlaubnis, uns auf Gott zu berufen. zufalligkeit | |||||||||
06 | der Mathematik und moglichkeit, aus Naturgesetzen alle Ordnung | |||||||||
07 | zu erklären. Gott. wir können auch die nothwendige Erzeugung | |||||||||
08 | durch Verstand nicht synthetisch beweisen. ) | |||||||||
09 | Disciplin des Gegners. Er spricht auch mehr synthetisch, als er behaupten | |||||||||
10 | kan. | |||||||||
11 | Ob es reine Vernunfthypothesen gebe. Erlaubnis dazu. | |||||||||
12 | Zuletzt vom speculativen Interesse der Vernunft. Wenn man auch | |||||||||
13 | gleich iene Ideen der Vernunft realisirt hat, so muß man doch die Natur | |||||||||
14 | so erklaren, als ob kein Anfang, kein einfaches, keine Freyheit, keine absolute | |||||||||
15 | Zufalligkeit wäre und als ob keine ausser der Welt befindliche Ursache | |||||||||
16 | da sey. Denn die Natur ist unsere Aufgabe, der text unserer Auslegungen. | |||||||||
17 | Wer weis, was Epikur davon gedacht hat. und was auch | |||||||||
18 | seine kauderwelsche Naturerklarungen seyn sollen. | |||||||||
19 | S. II: | |||||||||
20 | Es ist in allen unseren Gedanken nicht die gringste Spuhr von (g der | |||||||||
21 | Anschauung ) anderer Obiecte als der der Sinne und keine Gedanken, die | |||||||||
22 | auf etwas anderm als die exposition der Erscheinungen gingen. Es | |||||||||
23 | scheint auch eine intellectuelle Anschauung der obiecte außer uns, die | |||||||||
24 | durch uns nicht daseyn, unmoglich zu seyn. | |||||||||
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