Kant: AA XVIII, Metaphysik Zweiter Theil , Seite 273 |
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01 | Mathematische Mann sich alles Urtheils über diese (g seine ) Sphäre begäbe | |||||||||
02 | oder begeben könte. Vielleicht sieht sich Einmal aber muß man doch in dieser | |||||||||
03 | und (g mit ienem de gente hircosa centurionum ) sagen (g könte ): qvod | |||||||||
04 | sapio, satis est mihi. Allein da diese Aufgaben der Menschlichen Vernunft | |||||||||
05 | wesentlich sind und niemals abgewiesen werden können, so wird doch | |||||||||
06 | wenigstens einer bis zum Krankseyn darüber fasten müssen, damit nach | |||||||||
07 | diesem iedermann gesund seyn und doch seiner der forschenden die Vernunft | |||||||||
08 | befriedigen könne. | |||||||||
09 | Nicht allein, daß die Vernunft die idealitaet der Gegenstande der | |||||||||
10 | Sinne übersieht, sondern sie sträubt sich auch dagegen wie gegen alles, was | |||||||||
11 | ihren Wirkungskreis einschränkt. Daher ist es nothig, die Wege zu untersuchen, | |||||||||
12 | die sie nimmt. Der erste ist der empirismus. Aber da nicht allein | |||||||||
13 | die Mathematische Kentnis a priori die falschheit dieses angeblichen Ursprungs | |||||||||
14 | unserer Erkentnisse wiederlegt, sondern auch die Begriffe, welche | |||||||||
15 | in der Erfahrung vorkommen, eine Nothwendigkeit enthalten (Ursache), | |||||||||
16 | die die Erfahrung nicht lehren konte, so fellt nachdem Loke, der damit fast | |||||||||
17 | zu viel Ehre erwarb, nachdem ihn Leibnitz schon wiederlegt hat, weg. Also | |||||||||
18 | bleiben übrig die Epigenesis, die mystische Anschauung, die involution. | |||||||||
19 | Endlich komt noch die qvalitas occulta der gemeinen Vernunft. | |||||||||
20 | Daß unsere Sinnlichkeit nichts anderes als eine verworrene intellectuelle | |||||||||
21 | Vorstellung sey, ist falsch. Unrichtiger Begrif vom Sinnlichen. | |||||||||
22 | Alle unsere Erkentnis gründet sich aufs subiective, sofern es durch die | |||||||||
23 | synthetische Einheit des Manigfaltigen der Anschauung ein obiect vorstellt. | |||||||||
24 | Keine dogmata. | |||||||||
25 | (g Zum Canon: der Zwek der Ganzen Metaphysik ist Gott und | |||||||||
26 | die Zukunft und der zwek von diesen unser Verhalten, nicht ob wir es | |||||||||
27 | der moral gemäß anstellen sollen, sondern ob sie ohne folgen sey. ) | |||||||||
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