Kant: AA XVIII, Metaphysik Zweiter Theil , Seite 055 |
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01 | Anwendung. Es sind nemlich moglichkeiten, die a posteriori gegeben | |||||||||
02 | sind, aber a priori zu Gründen dienen, worauf sich die Übrige reduciren | |||||||||
03 | lassen. | |||||||||
04 | Die qvalitaeten haben ihren Verhaltnissen nach müssen oft neu durch | |||||||||
05 | die Sinne gegeben werden, aber die qvantitaet qva talis und ihre Verhaltnisse | |||||||||
06 | werden jederzeit, selbst in der applicirten Mathematik, a priori | |||||||||
07 | gegeben. | |||||||||
4994. υ. M XXXII. E II 208. |
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09 | Es sind viel scharfsinnige und Gute Gedanken aufgezeichnet worden, | |||||||||
10 | aber auf bloßen Verlust; denn sie haben keine Stelle in irgend einem | |||||||||
11 | system, weil man den Abris zu diesem noch nicht gefunden hat. | |||||||||
4995. υ. M XXXII. |
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13 | Der Begrif von Gott: ist er ein dogmatischer oder Glaubensbegrrif? | |||||||||
4996. υ2-3. M XXXII. |
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15 | Die Erkentnis Gottes ist nur wichtig in ansehung des practischen, | |||||||||
16 | dieses aber muß vor sich selbst hinreichend gewiß seyn. Denn sonst wäre | |||||||||
17 | es nicht vor sich obligatorisch und würde es durch die Erkenntnis Gottes | |||||||||
18 | nicht werden. Also muß der glaube an Gott aus der moralitaet entspringen, | |||||||||
19 | die sich dadurch selbst unterstützt. Es ist gut, daß wir nicht | |||||||||
20 | wissen, sondern Glauben, daß ein Gott sey. Methode solches zu lehren. | |||||||||
21 | Der bloßen Speculation ist es eine Meinung, welche die Schrankken überschreitet. | |||||||||
4997. υ2-3. M XXXI. E II 188. |
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24 | Nach einem Leitfaden fortzugehen, gehört nur fleis und Achtsamkeit. | |||||||||
25 | Aber den Leitfaden selbst und die abgerissenen Stücke desselben zu finden, | |||||||||
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