Kant: AA XVIII, Metaphysik Zweiter Theil , Seite 043 |
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4965. φ1-2. M XXVI. E II 288. |
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02 | Etwas a priori erkennen heißt: einsehen (die principien mögen auch | |||||||||
03 | empirisch seyn). Etwas a priori bestimmen (d.i. geben und construiren) | |||||||||
04 | heißt: begreifen. Schlechthin begreifen ist ohne alle empirische Bedingungen. | |||||||||
4966. φ1-2. M XXVI. E II 1260. |
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07 | Alle Schwierigkeit der metaphysik betrift nur das zusammenreimen | |||||||||
08 | der empirischen Grundsätze mit Ideen. Die Moglichkeit der letzteren ist | |||||||||
09 | nicht zu läugnen, aber sie können nicht empirisch verständlich werden; | |||||||||
10 | die idee ist gar kein conceptus dabilis, kein empirisch moglicher Begrif. | |||||||||
4967. υ2-3 ρ3?? M XXVII. E II 625. |
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12 | Zu dem intellectualen der Größe gehort die Allheit, die Schranken | |||||||||
13 | oder Endlichkeit. Ein solcher Begrif von Größe ist kein blosser Vergleichung | |||||||||
14 | und Verhaltnisbegrif; er kann absolute von einem Dinge verstanden | |||||||||
15 | werden. | |||||||||
16 | Das Gantze, der Theil. | |||||||||
17 | Grentzbegriffe: Das erste, das letzte. Alles. | |||||||||
4968. υ2-3? ρ3?? M XXVII. E II 417. |
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19 | Wenn die Lehre von Raum und Zeit dabey stehen bliebe, daß es | |||||||||
20 | blos affectionen des Gemüthes, keine obiective Bedingungen sind, so wäre | |||||||||
21 | sie eine subtile, aber wenig erhebliche Betrachtung. Daß man aber diese | |||||||||
22 | Begriffe darum nicht über die Grentzen der Sinnlichkeit ausdehnen müsse, | |||||||||
23 | ist wichtig. Daß wir würklich alles in der Zeit anschauen, beweiset, daß | |||||||||
24 | dieses eine condition aller unsrer Anschauungen der sinne sey, aber darum | |||||||||
25 | nicht, daß solches auch ohne diese condition einige Bedeutung habe. | |||||||||
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