Kant: AA XVIII, Metaphysik Zweiter Theil , Seite 039 |
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4950. φ2. M XXIII. E II 146. |
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02 | Man kann in sehr wenig Bogen die ganze Metaphysik zusammen | |||||||||
03 | fassen, so fern sie erweiternd ist. Die Zergliederung oder das erläuternde | |||||||||
04 | kann noch forthin continuirt werden. | |||||||||
4951. φ1-2. M XXIII. XXIV. E II 1776. 1761. |
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06 | M XXIII: | |||||||||
07 | In transscendentalen Erkentnissen (g oder discursiven Erkentnissen ) | |||||||||
08 | der reinen Vernunft ist nicht mehr als ein Beweis möglich. Weil | |||||||||
09 | alles aus dem vorgelegten Begriffe fließen muß. z.E. das Daseyn eines | |||||||||
10 | nothwendigen Wesens aus dem Begriffe der Nothwendigkeit. | |||||||||
11 | Nicht alle Begriffe lassen sich construiren. Nur die von der Größe, | |||||||||
12 | weil sie die Synthesis der anschauung ausmachen. Aber die dynamische, | |||||||||
13 | wodurch M XXIV: etwas, was nicht in der anschauung liegt, nach dem | |||||||||
14 | Gesetze der transscendentalen association aus dem Gegebenen Gefunden | |||||||||
15 | wird, bedarf empirischer Bedingung und kann a priori nicht gegeben | |||||||||
16 | werden. | |||||||||
4952. φ1-2. M XXIV. E II 1223. |
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18 | Die sophistische dialectic ist eine Kunst des Scheins. Die philosophische | |||||||||
19 | eine Wissenschaft der auflösung des Scheins und hat einen paedevtischen | |||||||||
20 | Theil, der das Criterium der Warheit enthält, und einen | |||||||||
21 | sceptischen, der die Qvellen des Scheins anzeigt und die Warheit gegen | |||||||||
22 | ihn sichert. | |||||||||
4953. φ2. M XXIV. E II 198. 171. 172. |
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24 | Der Glaube, daß kein Gott, keine andre Welt sey, ist unmöglich, | |||||||||
25 | wohl aber die Meinung (s oder Zweifel und Ungewisheit ). | |||||||||
26 | Wieder alle philosophie der reinen Vernunft ist misologie und | |||||||||
27 | empirism. | |||||||||
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