Kant: AA XVIII, Metaphysik Zweiter Theil , Seite 007 |
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01 | Die Bestimmung aller Gegenstände durch bloße Vernunft ist also | |||||||||
02 | die Vollendung unserer Vernunfterkentnis (s in progressu meines Daseyns ). | |||||||||
04 | 1. In Ansehung der Selbsterkentnis der Vernunft. Vollendung in | |||||||||
05 | progressu. | |||||||||
06 | a. Ich gehöre in ein Weltall. | |||||||||
07 | b. bin einfach. | |||||||||
08 | c. Frey. intelligentz. | |||||||||
09 | d. Mein Daseyn ist äußerlich nicht abhängend (s vom Körper ) noch | |||||||||
10 | zufallig. | |||||||||
11 | (s unter empirische Grundsatze gehört der: Die Art des Daseyns | |||||||||
12 | aller Dinge der Welt ist zufällig, nur das ens originarium existirt in | |||||||||
13 | allem Verstande auf nothwendige Art. ) | |||||||||
14 | Hie betrachte mich nicht als Seele, sondern intelligentz. Die synthesis | |||||||||
15 | ist hier blos negativ, nämlich die Bedingungen der Sinnlichkeit | |||||||||
16 | von mir als intelligenz abzusondern. | |||||||||
17 | Und der Grund dieser Synthesis ist die Freyheit der Vernunft von | |||||||||
18 | den restringirenden Bedingungen der Sinnlichkeit, welche ein negativ | |||||||||
19 | principium der moralitaet, also der Weisheit ist. | |||||||||
20 | 2. Vollendung in regressu vom bedingten zum unbedingten. | |||||||||
21 | Es ist ein ens originarium, | |||||||||
22 | a. welches allgnugsam und einzig, | |||||||||
23 | b. Einfach, | |||||||||
24 | c. freye Ursache (intelligentz), | |||||||||
25 | d. Nothwendig seiner Natur nach ist. | |||||||||
26 | Dieses sind die Bedingungen der vollstandigen Einheit aller Gegenstande | |||||||||
27 | und mithin Erkentnisse. Diese Einheit aber ist die Bedingung der | |||||||||
28 | Zusammenstimmung alles praktischen. | |||||||||
29 | Diese Erkentnisse sind nicht dogmatisch, sondern nur eine Befreyung | |||||||||
30 | der (g absoluten ) Einheit des Gebrauchs der Vernunft im theoretischen | |||||||||
31 | und praktischen von den Bedingungen des empirischen Gebrauchs, um | |||||||||
32 | nach deren analogie principien des reinen praktischen Gebrauchs festzusetzen. | |||||||||
33 | Die Vernunft ist frey von den Bedingungen der Sinnlichkeit und | |||||||||
34 | muß im praktischen es seyn. Die Fortsetzung der Funktion der Vernunft | |||||||||
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