Kant: AA XVIII, Metaphysik Zweiter Theil , Seite 006

     
           
 

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  01 unseren Vernunftgebrauch über die Grenzen der Sinnenwelt, obzwar nur      
  02 negativ, auszudehnen, d.i. die Hindernis, die die Vernunft selbst (aus      
  03 principien ihres empirischen Gebrauchs macht macht, wegzuschaffen.      
  04 5. Die Bedingung der absoluten Einheit derselben vornem zu zeigen, damit      
  05 sie ein princ vollstandig principium praktischer Einheit, d.i. Zusammenstimmung      
  06 zur summe aller Zwecke, seyn könne.      
  07 (g Dieselbe principien der Erweiterung sind wiederum negativ in      
  08 ansehung des empirischen Gebrauchs, wo nichts als Natur gilt. )      
           
  09 Der dogmatische Gebrauch unserer Vernunft über die Grenze der      
  10 (g möglicher ) Erfahrungen hinaus kan nicht obiectiv bestimmend seyn,      
  11 und es findet keine neue synthesis statt, sondern ist nur eine Zusammenstimmung      
  12 der theoretischen mit der praktischen Einheit, da der praktische      
  13 Gebrauch über die Grentzen des pragmatischen, mithin auch über die      
  14 gegenwärtige Welt, nach der analogie des empirischen Gebrauchs, aber      
  15 mit in Beziehung auf Bedingungen einer Vollstandigen Einheit geführt      
  16 wird und dadurch unser Vernunftgeschäfte a parte priori und posteriori      
  17 vollendet wird.      
  18 (g Befreyung der Vernunfteinheit von den Einschränkungen ihres      
  19 empirischen Gebrauchs macht den transscendentalen möglich. )      
           
  20 Weil die Erweiterung der Vernunft hier blos negativ ist, gleichwohl      
  21 die absolute Einheit der Erkentnis der Gegenstande überhaupt und aller      
  22 seiner Zweke muß (frey von aller restriction der Sinnlichkeit) zur absoluten      
  23 spontaneitaet der Vernunft erfodert wird, so ist die Erweiterung      
  24 practisch nothwendig.      
           
  25 vernunft ist das Vermögen der absoluten Einheit unserer Erkentnisse.      
  26      
           
  27 S. II:      
  28 Die principien der Vollendung unserer Erkentnis, d.i. des (g der      
  29 absoluten Einheit des Vernunftgebrauchs ) absoluten Ganzen derselben      
  30 sind synthesis der Vernunft.      
           
  31 Sie enthalten Bedingungen der Weisheit, d.i. der Zusammenstimmung      
  32 zu der summe aller unsrer Zweke.      
           
  33 Wir vollenden nur durchs unabhängige, also nicht durch die Sinnlichkeit.      
           
     

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