Kant: AA XVII, Reflexionen zur Metaphysik. , Seite 707

     
           
 

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  01 S. II:      
  02 Alles wirkliche muß a priori erkannt werden können (Moglich) und      
  03 muß auch a priori gegeben oder bestimmt seyn (Nothwendig).      
           
  04 Es müßen zweyerley principien der Einheit (g a priori ) seyn. Einheit      
  05 der intellection der Erscheinungen a priori, sofern wir durch sie bestimmt      
  06 werden, und Einheit der spontaneitaet des Verstandes, so fern      
  07 er sich selbst und die Erscheinungen durch ihn bestimmt werden.      
           
  08 Die Einheit der Beziehung aufs Ganze der Erkentnis, mithin principien      
  09 der totalitaet der synthesis und dem termino a priori, dem ersten,      
  10 äußersten (denn was in der Anschauung gegeben ist, ist der terminus      
  11 a posteriori), mithin die synthesis der composition und nicht blos der decomposition      
  12 sind Grundsätze nicht des empirischen Gebrauchs der Vernunft      
  13 in Ansehung der Erscheinungen, sondern des architectonischen und      
  14 reinen Gebrauchs. Das Einfache (g der Substantz ). Die spontaneitaet      
  15 der Handlung, das ursprüngliche Urwesen, die allgemeine Ursach sind die      
  16 Cardinalbegriffe, welche worauf die Einheit des Gantzen im Vernunftgebrauchs      
  17 im Ganzen beruht.      
           
  18 Der Verstand selber (ein Wesen, das Verstand hat) ist einfach. Es      
  19 ist substantz. Es ist transscendental frey. Es ist mit der sinnlichkeit      
  20 afficirt (Raum), mit andern in Gemeinschaft. Alle Gegenstande desselben      
  21 machen eines aus (Zusammengesetztes), welches Welt heißt (Einheit      
  22 des Raums). Das All der Erscheinungen ist unermeslich, aber eingeschränkt      
  23 und schränkt ein. Das Ganze ist zufällig oder abhangend.      
  24 Alles Gründet sich auf einen ursprünglichen Verstand. welcher der allgnugsame      
  25 Grund von der Welt ist.      
           
  26 Die (g Nothwendige ) Einheit der Zeit und Raumes verwandelt sich      
  27 in die Nothwendige Einheit eines Urwesens, die Unermeslichkeit der ersteren      
  28 in die Allgnugsamkeit des andern. Der Anfang (g der Welt ) in der Zeit      
  29 in den Ursprung derselben. Die Theilbarkeit der Erscheinungen in das      
  30 Einfache. Die bricht ab.      
           
  31 Vernunfteinheit. Einheit der Selbstbestimmung der Vernunft in      
  32 Ansehung des Mannigfaltigen der Einheit der regeln oder principien.      
  33 Nicht der exposition, d.i. der analytischen Einheit der Erscheinungen      
  34 sondern der determination (comprehension), d.i. der synthetischen, wodurch      
     

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