Kant: AA XVII, Reflexionen zur Metaphysik. , Seite 576 |
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01 | Theilen. Die Menge dieser einfachen Theile kan nicht unendlich | ||||||
02 | seyn, denn sonst würden sie dadurch, daß sie sich von einander entfernen, | ||||||
03 | ins unendliche ihre ausdehnung vermehren; und, wenn zwischen zweyen | ||||||
04 | eine endliche Geschwindigkeit ist, würde die Geschwindigkeit der Oberfläche | ||||||
05 | unendlich seyn. Wenn es nicht substantzen sind, sondern nur phaenomena, | ||||||
06 | so bestehen sie gar nicht aus einfachen Theilen. Demnach sind sie | ||||||
07 | ins unendliche theilbar, aber kein angeblicher Theil ist wirklich unendlich. | ||||||
08 | Wenn die Menge der Theile eine endliche Zahl von einfachen substantzen | ||||||
09 | ausmacht bricht ab. | ||||||
4503. ξ—ο? (λ?) (ρ1?) M 71. E II 1422. Zwischen M § 236 und 237: |
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12 | Zeit und Raum verstatten allein Grentzen, aber nicht der totaliaet | ||||||
13 | Der erste Anfang und die äußerste Grentze der Welt sind gleich unbegreiflich. | ||||||
14 | Denn es ist das erste ein Seyn und Nichtseyn zugleich, und beydes | ||||||
15 | scheinet eine absolute Zeit und Raum, d.i. etwas, was da begrentzt und doch | ||||||
16 | nichts enthält, anzuzeigen. | ||||||
4504. ξ—ο? (λ?) (ρ1?) M 71. Zu M § 239: |
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18 | Die Zeit geht über alles und ist die Form des inneren Sinnes. | ||||||
4505. ξ—ο? (λ?) (ρ1?) M 71. E II 416. Zu M § 239: |
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20 | Die Lehren von Raum und Zeit haben das positive: daß die Sätze, | ||||||
21 | welche auf sie in Ansehung der Sinnlochkeit gehen, durch die Vernunft | ||||||
22 | nicht können reformirt werden, weil sie keine Dinge sind; daß sie gantz | ||||||
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