Kant: AA XVII, Reflexionen zur Metaphysik. , Seite 559 |
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| 4458. ξ. M XI. E II 1134. |
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| 02 | Wir haben von der metaphysik als von einem unbekannten Lande, | ||||||
| 03 | auf dessen Besitz wir bedacht sind, zuerst die (g Lage und ) Zugänge fleißig | ||||||
| 04 | untersucht. (Es liegt in der (g Gegend ) Halbkugel der reinen Vernunft;) | ||||||
| 05 | wir haben so gar den Umris davon gezogen, wo diese Insel der | ||||||
| 06 | Erkennt von Erkenntnis an das mit dem Lande der Erfahrung durch | ||||||
| 07 | Brücken zusammenhangt, oder wo sie durch ein tiefes Meer davon abgesondert | ||||||
| 08 | ist; wir haben so gar den Umris davon gezeichnet und kennen | ||||||
| 09 | gleichsam die geographie (g ichnographie ) desselben, wissen aber noch nicht, | ||||||
| 10 | was in diesem Lande, welches einige vor unbewohnbar vor menschen gehalten, | ||||||
| 11 | andre als ihre wirkliche Niederlassung angesehen haben, angetroffen | ||||||
| 12 | werden möge. Nach dieser allgemeinen Geographie dieses Vernunftlandes | ||||||
| 13 | wollen wir die allgemeine Geschichte desselben in Erwegung | ||||||
| 14 | ziehen. | ||||||
4459. ξ. M XI. XII. E II 176. |
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| 16 | M XI: | ||||||
| 17 | Nutzen. | ||||||
| 18 | Was ist dasjenige, was den tiefen Untersuchungen der Metaphysik | ||||||
| 19 | ihren obersten Bewegungsgrund giebt und worin die Wahre Wichtigkeit | ||||||
| 20 | einer solchen Wissenschaft zu setzen ist. | ||||||
| 21 | 1. Es ist nicht die unmittelbare Wisbegierde, die sie befriedigt, also | ||||||
| 22 | nicht als Wissenschaft. | ||||||
| 23 | 2. Auch nicht als ein organon anderer Wissenschaften. z.E. der | ||||||
| 24 | Naturwissenschaft. | ||||||
| 25 | 3. Also nur als eine propaedeutik der Weisheit. Als ein solches aber, | ||||||
| 26 | worin bestehen die Vornehmste Fragen, die sie auflösen, oder die Wichtigen | ||||||
| 27 | Erkenntnisse, wozu sie der Schlüssel seyn soll. Sie sind 2. Ist ein Gott, | ||||||
| 28 | und ist ein künftiges Leben. Die Beantwortung dieser Fragen ist wiederum | ||||||
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