Kant: AA XVII, Reflexionen zur Metaphysik. , Seite 442 |
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01 | nemlich der ontologie und theologia generali, deren die erste das oberste | ||||||
02 | principium aller Erkenntnisse durch reine Vernunft, die zweyte das | ||||||
03 | oberste durch reine Vernunft zu erkennende principium aller Dinge betrachtet. | ||||||
04 | In der ontologia wird alles betrachtet disiunctive, in der | ||||||
05 | theologia Naturali und cosmologia alles collective. | ||||||
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4169. λ? (ο?) M 2. E II 1247. Zu M § 5, 6: |
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10 | Die Allgemeinheit (g Omnitudo ) ist entweder die vertheilte oder zusammenfassende | ||||||
11 | allgemeinheit, distributiva oder collectiva. Von dieser | ||||||
12 | muß zuerst überhaupt gehandelt werden. (Sie hat ihre Grentzen oder | ||||||
13 | nicht.) Die collectiva ist entweder der subordination oder der coordination. | ||||||
14 | Die der letzten giebt den Begrif der Welt, die erstere den Begrif | ||||||
15 | des Urwesens als des Grundes aller einander subordinirten Folgen, so | ||||||
16 | daß keine Folge von denen, die unter einander stehen, angetroffen wird, | ||||||
17 | die nicht unter ihm stehe. | ||||||
18 | Die univers omnitudo distributiva ist entweder universaliter oder | ||||||
19 | disiunctive distributiva. Die Ontologie handelt von den praedicaten | ||||||
20 | der Dinge, welche universaliter oder disiunctive von allen Gelten. Die | ||||||
21 | Cosmologia von allen zusammen, die als Theile zu eben demselben | ||||||
22 | Gantzen gehören. Die theologia naturalis von allen zusammen, die als | ||||||
23 | Folgen zu einem Grunde gehören. | ||||||
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