Kant: AA XVII, Reflexionen zur Metaphysik. , Seite 323

     
           
 

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  01
Creatio mundi.
     
  02
M § 926—941.
     
   

 

3879.   η? (κ1?)   M 379'.   E II 1416.
 
     
  04 Die Welt läßt sich der Zeit nach mit keinem Wesen ausser der Welt      
  05 vergleichen. Sie hat einen anfang, aber nicht in Ansehung Gottes einen      
  06 Ursprung, sondern eine abhängigkeit. Ich kan die Dauer der Welt mit      
  07 ihren Theilen wie eine Stunde mit minuten vergleichen, aber nicht mit      
  08 irgend einem Dinge, was von der Welt unterschieden ist. Eher konte wohl      
  09 ein iedes Ding in der Welt gewesen seyn, aber nicht die Welt selbst.      
           
   

 

3880.   η? (κ1? λ? ν1?)   M 384'.   Zu M § 938:
 
     
  11 Die Welt nach demjenigen, was in ihr ein Werk Gottes ist, ist die      
  12 beste unter allen Moglichen. Denn dieses ist die practische Vorstellung      
  13 von der größten practischen Vollkommenheit Gottes. Die Vorstellung der      
  14 Größten Vollkommenheit der Welt auf dieser Seite schließt alle Hofnungen,      
  15 die ich mir aus dem Daseyn Gottes machen kan, als einen identischen      
  16 Satz in sich. Und daher ist dieser Satz auch ein Hauptsatz. Aber von der      
  17 Seite frey handelnder Wesen kan man es nicht eben so behaupten. Wolte      
  18 man sagen: Gott habe Macht, was ihm beliebt, die freye Wesen handeln      
  19 zu machen, so wäre dieses ihrer Freiheit entgegen; oder: er sähe voraus,      
  20 was sie in allen Umständen thun würden, und wählte die besten conditionen,      
  21 so würde dieses Voraussehen die nothwendige Verknüpfung der      
  22 Handlungen mit diesen Bedingungen, die von Gott gesetzt sind, beweisen.      
           
  23
Providentia.
     
  24
M § 950—975.
     
   

 

3881.   η2? ν2? (κ3? μ?) χ2??   M 393'.   Zu M § 962f.:
 
     
  26 In so fern die Begebenheiten der Welt aus der Natur derselben entspringen      
  27 sollen, so geschehen sie alle nach gemeinschaftlichen allgemeinen      
  28 Gesetzen, weil die Natur ohn (wofern kein Wunder geschieht) immer dieselbe      
  29 bleibt und also die Veränderungen einem gemeinschaftlichen principio      
  30 gemäß seyn. Nun sind alle Dinge der Welt, deren jedes seine besondere      
     

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