Kant: AA XVI, L §. 155-167. IX 65-73. [Gewissheit der ... , Seite 393 |
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| 01 | es werde immer zureichen? weil es die Bedingung eines obiectiv | ||||||
| 02 | Vorsatzes ist. Woher kan ich diese Überzeugung aber nicht mittheilen? | ||||||
| 03 | Weil sie moralische Gesinnung voraussetzt. Die Ursache ist: wer | ||||||
| 04 | die moralitaet als an sich a priori gewiß ansieht, der muß ein Gottlich | ||||||
| 05 | Wesen annehmen. Wer da glaubt, sie setze selbst in der Beurtheilung ein | ||||||
| 06 | Gottlich Daseyn voraus, der kan nicht durch moralischen Glauben davon | ||||||
| 07 | überzeugt werden. | ||||||
2493. ω? (ρ-φ?) κ-λ?? η?? L 42'. |
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| 09 | Die Zulänglichkeit des Vorwarhaltens (im Glauben) läßt sich auf | ||||||
| 10 | die Probe stellen durch Wetten oder durch schwören. Zu dem ersten | ||||||
| 11 | gehört ist comparative, zum zweyten absolute Zuläg Zulänglichkeit obiectiver | ||||||
| 12 | Gründe nothig, welche wenn sie nicht sind, dennoch ein schlechterdings | ||||||
| 13 | subiectiv zureichendes Vorwarhalten gilt. | ||||||
| 14 | Von Moralischer Gewisheit des Daseyns Gottes als Hypothesis. | ||||||
2494. ω? (φ-χ?) L 42'. |
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| 16 | Wofern der Zweifel am Daseyn Gottes und einer andern Welt der | ||||||
| 17 | moralitaet sollte Abbruch thun, so ist das Daseyn beyder moralisch gewiß. | ||||||
2495. ω. L 42'. |
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| 19 | Glauben ist ein für die practische Vernunft (also subiectiv) hinreichendes | ||||||
| 20 | Vorwarhalten, in welchem also ein Interesse (subiectiver | ||||||
| 21 | Grund), welches doch für jederman gilt, zum grunde gelegt wird, wobey | ||||||
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