Kant: AA XVI, L §. 99-103. IX 54-55. [Logische, ... , Seite 267 |
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| 2193. β1. L 26'. Zu L §. 102: |
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| 02 | Genau ist etwas, wenn man die kleine Unrichtigkeiten sorgfältig zu | ||||||
| 03 | vermeiden sucht. | ||||||
| 04 | Der Mangel der Genauheit ist also, wenn kleine Unrichtigkeiten einlaufen. | ||||||
| 05 | e. g. Instrumente. Cirkel. Uhr. Fernglaß. | ||||||
| 06 | Ferner zum Schluss von L §. 102 von „je grösser“ (26627) an: | ||||||
| 07 | Der Mond sey so groß als Peloponnesus. | ||||||
| 08 | Man muß des Jahres (g Länge ) genau wißen zu bestimmen; aber | ||||||
| 09 | es ist nicht nöthig, eben so genau den Jupiters Lauf zu determiniren. | ||||||
| 01 | Ferner L 26 neben dem Schluss von L §. 102 (aus μ-υ): | ||||||
| 11 | Partiale Wahrheit in Irrthümern. | ||||||
2194. β1. L 26'. Zu L §. 103: |
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| 13 | 1. Alsdenn muß der Zusammenhang unrichtig seyn. e. g. Wer aus | ||||||
| 14 | der Weisheit Einheit Gottes gegen die Dreyeinigkeit schließt. | ||||||
| 15 | 2. Aus falschen Gründen könen wahre Dinge richtig herfließen. Weil | ||||||
| 16 | falschheiten von einer Seite doch was richtiges haben. Wer aus der güte | ||||||
| 17 | Gottes schließt, das er keinen Menschen Verdammen werde. | ||||||
| 18 | 3. Alsdenn ist die Unrichtigkeit nur in ansehung der Art der Erkenntniß, | ||||||
| 19 | d. i. subjectiv. | ||||||
| 20 | Wer aus der Güte Gottes schließt, daß er keinen Menschen verdammen | ||||||
| 21 | werde. | ||||||
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