Kant: AA XVI, L §. 65. IX 46-48. [Pedantrie, Galantrie.] , Seite 212 |
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01 | * (s oder vielmehr aus Geschmak und feinheit der Welt. Aus | ||||||
02 | galanterie die Erkentnis verhunzen. Pünktlichkeit der Methode - | ||||||
03 | Gründlich und populair. Vor Schule und Welt. ) | ||||||
2045. π-ρ? (ν?) (φ?) L 18'. |
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05 | Die Gelehrte, nicht zwar vom Handwerk, sind die depositairs von | ||||||
06 | Aller Erkentnis und Wissenschaft, womit sich die Große Welt brüstet | ||||||
07 | und Zunftfreye. Sie würden bald in Bären verwildern, wie sie es denn | ||||||
08 | auch vorher waren, wenn der Schulfleis nachließe. Zunftfreye Gelehrte | ||||||
09 | könen nur durch Zunftgenossen gebildet werden, und alle Wissenschaft bekommt | ||||||
10 | nur in den Händen der letzteren ihre genaue Bestimung oder | ||||||
11 | praecision, ihre ordnung und Deutlichkeit, ihre Hülfsmittel, den Umfang | ||||||
12 | und Grenzen. Die Weltkentnis befordert nur die den Umständen angemessene | ||||||
13 | Anwendung derselben, welche entweder hofmaßig oder galant | ||||||
14 | ist. Die Herablassung der Gelehrsamkeit blos zur Einfalt der gemeinen | ||||||
15 | gesunden Vernunft, ohne weder dem Stoltz noch der Gemachlichkeit | ||||||
16 | des Geschmaks zu schmeichlen, ist die Größeste Wirkung der Urtheilskraft. | ||||||
17 | Nutzen der polyhistorie, um zu wissen, wie eine Wissenschaft von andern | ||||||
18 | Hilfsmittel entlehnt. Jesners isagoge. | ||||||
2046. π-ρ? (ν?) (φ?) L 18'. |
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20 | Die Pedanterie wird der Weltkentnis entgegengesetzt, welche eine | ||||||
21 | blos eine extendirte erkentnis des schiklichen Gebrauchs der Wissenschaft | ||||||
22 | ist, also eine erweiterte Urtheilskraft. | ||||||
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