Kant: AA XV, Entwürfe zu dem Colleg über ... , Seite 890 |
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01 | Tugend sammt der wahren Weisheit nicht dürfe erlernt, sondern verderben | |||||||
02 | des Herzens und Kopfs nur abgehalten und Weisheit entwikelt werden.) | |||||||
03 | negative education. Ganze Absicht des Rousseau: den Menschen durch | |||||||
04 | Kunst dahin zu bringen, daß er alle Vortheile der nat cultur mit allen | |||||||
05 | Vortheilen des Naturzustandes vereinigen könne. (g Rousseau will nicht, | |||||||
06 | daß man in den Naturzustand zurück gehen, sondern dahin zurück | |||||||
07 | sehen soll; Vereinigung der extreme. ) | |||||||
08 | Zuletzt das bürgerliche (Staats) und Volkerrecht: ersteres bestehend | |||||||
09 | in Freyheit und Gleichheit unter gesetzen, das zweyte in Sicherheit und | |||||||
10 | Rechte der Staaten nicht durch G eigene Gewalt, sondern nach Gesetzen. | |||||||
11 | A. Ursprung des Bösen, des Lasters und des Elendes aus dem | |||||||
12 | Guten. Der Mensch geht aus dem Naturzustande und verläßt den Instinct, | |||||||
13 | überliefert sich dem Vernünfteln über Glükseeligkeit. Verläßt die | |||||||
14 | Nahrung durch Instinct, sucht sich neue und selbst nachtheilige. Geht von | |||||||
15 | der Einfalt des Geschlechtstriebes ab und giebt durch Bedeckung der Einbildungskraft | |||||||
16 | zu schaffen. Lernt in die Zukunft sehen und fühlt zuerst | |||||||
17 | sorgen um künftige Übel oder, den Schmerz, die Mühseelige Arbeit (der | |||||||
18 | Wilde war faul) und den Tod. Zieht dem Thiere sein Kleid ab und sucht | |||||||
19 | sich damit zu bedecken und schmeichelt sich wegen dieser Härtigkeit mit | |||||||
20 | einer Vorsorge der Gottheit, die um seinetwillen das Thier damit bedekt | |||||||
21 | habe. Erfindet die Pflanzung der Saamen. (g Goldenes Zeitalter. ) Das | |||||||
22 | zahme Vieh. Tritt in Geselligen Besitz des Landeigenthums. | |||||||
23 | (s Nicht genießen, sondern KräfteEntwikelung war der Zweck der | |||||||
24 | Natur. Das Gute sollte aus der Rohigkeit entwickelt werden: das War | |||||||
25 | Naturplan. Der Mensch macht, daß es aus dem Bösen entwickelt | |||||||
26 | werden muß. Das böse ist zwingt zum Guten — Fromme Schaafe. ) | |||||||
27 | S. IV: | |||||||
28 | Erfindet das Feuer, die Metalle (g Kupfer eher als Eisen ), das | |||||||
29 | bürgerliche Regiment (g das Geld. Schrift. Zahlen ), in welchem sich die | |||||||
30 | obrigkeit vorbehält, den Mord zu rächen, die obrigkeit selber aber unter | |||||||
31 | Gott steht (alles aber unter den Cainiten). Das weibliche Geschlecht | |||||||
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