Kant: AA XV, Entwürfe zu dem Colleg über ... , Seite 861 |
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01 | (s erregung der phantastischen Leidenschaften durch Romane. | |||||||
02 | Kopfbrechend, herzbrechend, halsbrechend schreiben. ) | |||||||
03 | (Alle) Leidenschaft herrscht nur da, wo nicht der Sinn, sondern die | |||||||
04 | Einbildung dem Obiecte den Reitz und die Wichtigkeit giebt. Daher allgemein | |||||||
05 | brauchbare Mittel mehr reitzen als Zweke. Daher machen sie uns | |||||||
06 | immer mehr Mühe, als sie im Besitz werth sind. Und mehr Vergnügen, | |||||||
07 | wenn ihr Gegenstand W künftig, als Gegenwartig ist. | |||||||
08 | Das Vermögen mehr als Genuß. | |||||||
09 | Das Vermögen mehr als Genuß. | |||||||
10 | (g Erworbene Neigungen, die zu Leidenschaften werden. Gehoren | |||||||
11 | zur Gesellschaft. ) | |||||||
12 | (g Schwächung der Leidenschaften durch Vertheilung der Neigungen. | |||||||
13 | Cultur des Geschmaks. ) | |||||||
14 | Von der Gesellschaft: 1. der bürgerlichen (g die publiqve ), 2. der | |||||||
15 | häuslichen (g privat. ) oder dem Umgange. In der ersteren herrscht die | |||||||
16 | Privatabsicht, die durch anderer ihre auf das allgemeine Beste gelenkt | |||||||
17 | wird, also der Vortheil; im zweyten die Unterhaltung anderer (g Interesse | |||||||
18 | und Geschmak ) dem Scheine nach, in der That (g Geschäfte und Spiel ) | |||||||
19 | aber die eigene. | |||||||
20 | Spiel der Affecten und ohne Leidenschaften im Umgange. Gespräch | |||||||
21 | und Spiel. (g Musick, Tanz, Spielen: Sprachlose Gesellschaft. ) Bey | |||||||
22 | dem ersteren muß immer die Absicht seyn, andere zu unterhalten, mehr | |||||||
23 | daß man ihnen selbst Anlas giebt sich zu zeigen, als sich selbst ihnen | |||||||
24 | wichtig mache. Egoismus des Umganges. Beym Spiel ist eine Convention | |||||||
25 | des Eigennutzes, der in der größten Geselligkeit ausgeübt wird. | |||||||
26 | Cultivirt sehr und unterhält ohne Ermüdung am längsten. | |||||||
27 | (s Der Teufel verlor nichts dabey. Moralitaet des Spiels. ) | |||||||
28 | (g Thee. ) Gespräch. (s Camin. ) (g Caminfeuer. ) Die Tafel vereinigt | |||||||
29 | am meisten viele Personen in eine Gesellschaft. Genuß und Aufmunterung. | |||||||
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