Kant: AA XV, Entwürfe zu dem Colleg über ... , Seite 828 |
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01 | Wissenschaft seyn, der neu erzeugt wird, nicht blos ein besonderer Gedanke | |||||||
02 | Der Geist einer Kunst ist ein Ganzes, eine systematische Methode, | |||||||
03 | welche eine zusammenhangende Idee enthält. | |||||||
04 | Das Naturel reicht zu zum Buchstaben der Wissenschaft, so wie sie | |||||||
05 | gegeben ist; das Talent zum Geist der Wissenschaft, namlich dem princip, | |||||||
06 | worauf sie beruht, und der methode. | |||||||
07 | Das genie: die quellen einer Wissenschaft oder Kunst, die noch nicht | |||||||
08 | da ist, zu entdecken. | |||||||
09 | (s Geschmak ist das Vermögen, die Übereinstimmung der Einbildungskraft | |||||||
10 | in ihrer Freyheit mit der Gesetzmaßigkeit des Verstandes | |||||||
11 | zu beurtheilen. ) | |||||||
12 | S. II: | |||||||
13 | (g Es wird da angetroffen, wo der Fleis nichts vermag, als | |||||||
14 | poesie, Mahlerey. ) | |||||||
15 | Das genie schießt entweder | |||||||
16 | 1. in die Wurzel. Urtheilskraft. (s Einbildungskraft ). Deutsche. | |||||||
17 | 2. oder in Die krone. Einbildungskraft. Empfindung (s Gefühl ). | |||||||
18 | Italiäner. | |||||||
19 | 3. in die blüthe. Geschmak. Franzosen. | |||||||
20 | 4. in die Frucht. Geist. Engländer. | |||||||
21 | (g Er ist genie oder hat genie in der anlage der talenten. ) | |||||||
22 | Der allgemeine Kopf (g Crichton, Leonardo da Vinci ) ohne genie. | |||||||
23 | welcher nur die generalia aller Kentnisse abschöpft. Der Geist der Allgemeinheit. | |||||||
24 | Leibnitz (esprit bedeutet bey den Franzosen Geist und Witz). | |||||||
25 | Architectonisch Talent. Dagegen technisch. Zugleich mit Subtilem, aber | |||||||
26 | nicht erweitertem Begrif, der die Verknüpfung mit anderen Erkentnissen | |||||||
27 | mit befaßt. Maimonides. | |||||||
28 | (s micrologisch — erweiterte Denkungsart. ) | |||||||
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