Kant: AA XV, Entwürfe zu dem Colleg über ... , Seite 792

   
         
 

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  01 Alles der Natur, der Gesellschaft und dem gemeinen Wesen angemessen.    
  02 Zweytens nicht den Jahren vorzueilen, doch zuerst Mechanismus    
  03 in dem, was empirisch ist.    
         
  04 a. Er muß frey seyn, so fern er andre frey läßt.    
         
  05 b. Gnugsam und abgehartet. Fröhlichen Geistes, freymüthig, wacker,    
  06 polisson und mit Lust geschäftig, mehr mit den Sinnen als dem Kopfe.    
         
  07 c. Er muß das Ansehen und die Gewalt der Gesetze empfinden    
  08 lernen. Zuerst passiver Gehorsam. wegen der Ordnung. Zweytens    
  09 mechanism, nachher genie.    
         
  10 d. Er muß seine Schwäche als Kind fühlen, nicht gebietherisch.    
  11 Keinen Vorzug des seines Standes.    
         
  12 e. Er muß nicht genothigt werden, sich zu verstellen und zu affectiren,    
  13 selbst nicht in religion.    
         
  14 f. Der Wahn der Meinung als etwas, was an sich selbst entscheide    
  15 und über ihn Gewalt hat, muß von ihm abgehalten werden. Er muß    
  16 ihm um der Ordnung willen einräumen.    
         
  17 g. Gute Meinung andrer, Ehre, muß ihm nicht gleichgültig seyn,    
  18 weil andrer Urtheil der Spiegel von ihm ist. Ehrliebend Anständigkeit.    
         
  19 h. Warheitsliebe    
         
  20 i. Menschlichkeit, ohne noch freygebig zu seyn (g gegen die Natur    
  21 und Tiere milde ).    
         
  22 k. Das Recht der Menschen muß ihm heilig seyn.    
         
  23 l. Die Menschheit in seiner eignen Persohn.    
         
  24 m. gegen andre Verträglichkeit, kein Neid und Eifersucht. Freundschaft,    
  25 allgemeine Umgänglichkeit, Dienstgeflissenheit. Basedows Anstalt.    
         
     

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