Kant: AA XV, Entwürfe zu dem Colleg über ... , Seite 790 |
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| 01 | (g Das Gute, woraus der erste Mensch fiel, war die Unschuld, und | |||||||
| 02 | so kam das Gute nachher doch aus dem Bösen. Der Mensch fängt an | |||||||
| 03 | vom großten Gute der Natur und von der großten Rohigkeit der Freyheit. | |||||||
| 04 | Gesetz. ) | |||||||
| 05 | (s Barbarey ist Gesetzlosigkeit; aber ieder Abbruch, der dem | |||||||
| 06 | Rechten wiederstreitet, ist barbarisch. ) | |||||||
| 07 | 3. Freyheit, Geset Gewalt und Gesetz. | |||||||
| 08 | 1) Freyheit ohne Gesetz, mithin ohne rechtmaßige Gewalt, ist Wildheit | |||||||
| 09 | (g anarchie ). 2) Freyheit und Gesetz ohne Gewalt ist pohlnische | |||||||
| 10 | Freyheit. Unding. Gesetz 3) Gewalt ohne Gesetz und Freyheit ist | |||||||
| 11 | barbarey. 4) Gewalt und Gesetz ohne Freyheit ist despotismus, ist | |||||||
| 12 | Selbstherrschaft. (s gleichsam 4 syllogistische Figuren. ) | |||||||
| 13 | 4. Wenn in einem Volke erstlich die Freyheit unter Gesetze mit | |||||||
| 14 | kleiner Gewalt komt und diese sich nur in Proportion mit dem Gesetz und | |||||||
| 15 | Freyheit vergroßert, so steigt das Gemeine Wesen zur großten Vollkommenheit. | |||||||
| 16 | Das Naturrecht wird realisirt. Auswickelung aller Talente. | |||||||
| 17 | (s Griechen. Römer. Germanische Volker. Asiater. ) | |||||||
| 18 | 5. Wenn Volkerschaften unter sich ein Gesetz und Gemeinschaftliche | |||||||
| 19 | Gewalt gründen, so errichtet sich außere Sicherheit. Barbarism. Völkerbund | |||||||
| 20 | St. Pierre. | |||||||
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| 22 | (s Plan der Universal Geschichte. ) | |||||||
| 23 | 1. Die Menschen haben eine Fähigkeit und Neigung Trieb, in Gesellschaft | |||||||
| 24 | zu treten; aber sie mistrauen einander wegen der Gewaltthatigkeit. | |||||||
| 25 | Daher sucht einer dem anderen aus Furcht zuvor zu kommen; | |||||||
| 26 | sie verbinden sich in kleiner Menge, um einander zu vertreiben. Ausbreitung | |||||||
| 27 | auf der Erde. | |||||||
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| 28 | (g Freyheit und Vernunft ist auch gut. ) | |||||||
| 29 | Thierheit und Instinkt ist Gut. | |||||||
| 30 | Thierheit und Freyheit (mit Vernunft) ist böse, bringt aber | |||||||
| 31 | vermittelst der Vernunft das Gute. | |||||||
| 32 | (g Das Böse ist die Triebfeder zum Guten. ) | |||||||
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