Kant: AA XV, Entwürfe zu dem Colleg über ... , Seite 785 |
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01 | 4. Daß er aus der Unmündigkeit aller Art zur Mündigkeit schreitet. | |||||||
02 | 5. Endliche Entwikelung aller Anlagen der Natur. Unzufriedenheit | |||||||
03 | mit sich selbst: ideal. | |||||||
1500. σ. L Bl. Ha 57. |
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05 | S. I: | |||||||
06 | (s Der Mensch hat so einen Trieb sich zu perfectioniren, daß er so | |||||||
07 | gar ein Volk, was seine Entwikelung vollendet hat und blos genießt, | |||||||
08 | vor überflüßig hält und glaubt, die Welt würde nichts verlieren, wenn | |||||||
09 | auch otaheite unterginge. ) | |||||||
10 | Der Mensch ist (ob er gleich frey ist) ein Geschopf, das einen Herrn | |||||||
11 | nothig hat. Hierin ist er von unter alle Thiere erniedrigt, die, um | |||||||
12 | sich in Gemeinschaft zu erhalten, keinen Herrn bedürfen. Die Ursache | |||||||
13 | liegt in seiner Freyheit, da er nicht durch den Instinkt der Natur, | |||||||
14 | alle Glieder einer Gattung einstimmig macht, sondern durch Launen und | |||||||
15 | Einfalle (oder durch Grundsatze) getrieben wird, die keine Einheit verstatten. | |||||||
16 | Aber diese Freyheit ist es nicht allein, sondern ein gewisser Hang, | |||||||
17 | sich der Richtschnur der Ordnung zu entziehen, die die Vernunft vorschreibt, | |||||||
18 | und sich seinen Einfällen und Neigungen zu gefallen davon auszunehmen. | |||||||
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