Kant: AA XV, Entwürfe zu dem Colleg über ... , Seite 767 |
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01 | Ein Bösewicht (g liederlich ) ist (g ein von Wilder Gemüthsart, die ) | |||||||
02 | aller moralischen disciplin unfahig (g ist ). | |||||||
03 | Der böse schlechte Character. (Falschheit und Feindseeligkeit (g Betrüger, | |||||||
04 | Menschenfeind )) beruhet auf der selbstsüchtigen Neigung, die einen | |||||||
05 | Haß gegen alles trägt, was sie einschränkt, folglich gegen allgemeingültige | |||||||
06 | Grundsätze. | |||||||
07 | (g Luegen. Es giebt Hofliche, Wohlwollende von Gutem Gemüth. | |||||||
08 | Zum Munde reden. ) | |||||||
(s | ||||||||
09 | (Untreue, Undankbarkeit, Ungerechtigkeit.) | |||||||
10 | (Falschheit — — — — Schadenfreude.) | |||||||
) | ||||||||
11 | Menschlich ist das Herz, was sich in die stelle anderer durch Gefühl | |||||||
12 | versetzt. (g Gut Gemüth. ) Unmenschlich ist lieblos. (g Boshaft gemüth. ) | |||||||
13 | Der böse Character betrift iederzeit nur die Rechte der Menschen | |||||||
14 | (s und der Menschheit in seiner Persohn. . . . . ). Eine vorsetzliche | |||||||
15 | Gringschätzung derselben ist der böse Character. | |||||||
16 | (s Ehrlich: der einen nicht zu betriegen sucht; Ehre. Dagegen der | |||||||
17 | das Recht eines andern gleich als eine Gewalt respectirt, ist Rechtschaffen. ) | |||||||
19 | Ein lüderlicher Mensch kan doch vielleicht ohne bösen Character seyn, | |||||||
20 | weil er nur mit Wiederwillen die Rechte der Menschen verletzt. Kommt | |||||||
21 | er in andre Umstände, so ist er Gut. Gemüth und Herz machen das | |||||||
22 | Naturel. | |||||||
23 | (g Anlage zum Character (Regeln, fester Vorsatz) kan man früh | |||||||
24 | gründen; den Character nur, wenn man seine Begriffe wohl bestimmt | |||||||
25 | und unbezwingliche Grundsatze genommen hat. ) | |||||||
26 | Der böse Character ist in keinen Umständen gut. Etwas Böses im | |||||||
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