Kant: AA XV, Entwürfe zu dem Colleg über ... , Seite 766 |
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| 1497. σ. L Bl. Ha 31. |
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| 02 | S. I: | |||||||
| 03 | Von dem Character oder der verschiedenen eingenthümlichen Denkungsart | |||||||
| 04 | der Menschen und dem Moralischen Unterschiede derselben. | |||||||
| 05 | (g Ein Gut gemüth ist geschwind besanftigt, kann der Beredung | |||||||
| 06 | nicht wiederstehen, nicht abschlagen. Ist als Herr nachsichtlich, | |||||||
| 07 | und beliebt. ) | |||||||
| 08 | (g Ob einer ein Gut Herz habe, kann man nur aus gütigen Handlungen | |||||||
| 09 | sehen. ) | |||||||
| 10 | (g Anlage zum bestimmten Character. Der Character überhaupt | |||||||
| 11 | ist die Festigkeit des Vorsatzes. ) | |||||||
| 12 | (s Das Gute oder Böse im Temperament oder im Character. ) | |||||||
| 13 | (s Die Macht der Grundsätze ueber Entschließungen lenkt. ) | |||||||
| 14 | (s Die feste Anhänglichkeit an Maximen. Mensch von festem Vorsatz: | |||||||
| 15 | tenax propositi. ) | |||||||
| 16 | Der Character (stricte) ist (g das Vermögen der Grundsätze ) die | |||||||
| 17 | Unterordnung des freyen Willens unter Begriffe, Grundsätze. | |||||||
| 18 | Überall kein Character: wenn man (g gar nicht begehrt, weil man ) | |||||||
| 19 | nach Antrieben und nicht Begriffen zu handeln gewohnt ist. (s nicht | |||||||
| 20 | Grundsätzen. Lügen. Willfährig. Mitleidig. Leicht versprechen. Analogon | |||||||
| 21 | des Characters. Ehrliebe. ) Eine natürliche Wiedersetzlichkeit (g Gringschatzigkeit ) | |||||||
| 22 | wieder Grundsätze ist ein böser Character (g negativ ), schlimmer. | |||||||
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| 24 | (g Character hat darum den Nahmen, weil man dadurch weiß, | |||||||
| 25 | wessen man sich zu einem Menschen zu versehen hat. Bestimmt. Böser | |||||||
| 26 | Charakter ist ein Character mit bösem Herzen. ) | |||||||
| 27 | Ein Mensch, der keine disciplin bekommen hat, ist wild; der keine | |||||||
| 28 | cultur: ist roh; der keine disciplin annimmt: ist boshaft; der keiner cultur | |||||||
| 29 | fahig ist: ist (g dumm ) grob oder ungeschikt. | |||||||
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