Kant: AA XV, Entwürfe zu dem Colleg über ... , Seite 677 |
||||||||
Zeile:
|
Text:
|
Verknüpfungen:
|
|
|||||
| 01 | L Bl. Ha 34. S. III: | |||||||
| 02 | (s Unteres Vermögen, was Gehorcht. Aber bey diesem ist die | |||||||
| 03 | Stärke. Wir konnen eher den Fürsten, als dieser den Unterthan entbehren. ) | |||||||
| 05 | Die Sinnlichkeit muß also nicht gedampft, sondern cultivirt und | |||||||
| 06 | disciplinirt werden. (g — denn hört sie auf, eine Hindernis des Verstandes | |||||||
| 07 | zu seyn. ) (s wenn sie nicht eigenmachtig, sondern zum Gebothe | |||||||
| 08 | des Verstandes ihr werk treibt. ) | |||||||
| 09 | Im Erkentnisse: daß sie immer unter der Regel des Verstandes ihr | |||||||
| 10 | Spiel treibe und die Begriffe desselben belebe. Im gef Willen: daß die | |||||||
| 11 | Triebfedern den Grundsätzen gemäß wirken. | |||||||
| 12 | Das erste ist: unser Empirisches recht fahig zu machen und zu | |||||||
| 13 | üben. Das zweyte den (Einflus der) Sinne der f der freyen Willkühr | |||||||
| 14 | zu unterwerfen. Die Sinne haben (s Leben ) allein (s bewegende ) Kraft, | |||||||
| 15 | der Verstand Anführung direction. (s Ist die Vernunft ein Magnet ... ) | |||||||
| 16 | Daß dieser Kraft habe, komt auf die Macht der freyen (g verständigen ) | |||||||
| 17 | Wilkühr an. Der Verstand allein ist ein todtes Bestreben und wird nur | |||||||
| 18 | durch Verbindung mit der sinnlichkeit eine lebendige Kraft. | |||||||
| 19 | (s Lebendige oder todte Verstandeskraft. ) | |||||||
| 20 | Nur müssen (g wir ) die Sinne durchaus nicht durch ihre Gewalt und | |||||||
| 21 | Einflus den Meister spielen lassen und sie das große Wort führen lassen, | |||||||
| 22 | indem ihre Bilder mehr Einflus haben sollen als die Begriffe des Verstandes. | |||||||
| 23 | Doch bedarf dieser die Bestätigung der Sinne. | |||||||
| 24 | Kinder und Weiber sind (s sehr ) sinnlich. Die Jugend mehr wie das | |||||||
| 25 | Alter. | |||||||
| 26 | (s Sinnliche Deutlichkeit. Verstandesdeutlichkeit. Anordnung und | |||||||
| 27 | Einheit. ) | |||||||
| 28 | Verwirrung (g in der Anschauung ) ist nicht den sinnen Allein, sondern | |||||||
| 29 | (g die im Begriffe ) dem Mangel der Bearbeitung durch den Verstand | |||||||
| 30 | zuzuschreiben. Weil die Sinne gar nicht urtheilen, so haben sie keine | |||||||
| 31 | Schuld an den Irrthümern. | |||||||
| [ Seite 676 ] [ Seite 678 ] [ Inhaltsverzeichnis ] |
||||||||