Kant: AA XV, Reflexionen zur Anthropologie. , Seite 587

   
         
 

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  01 Spanien Ahnenland nennen††, Engelland das Launenland nennen. Die    
  02 Titelsucht zeigt eine Nebenbuhlerey, sich zu unterscheiden, aber zugleich    
  03 eine Neigung an, die Grentzen von allem, den Rang zu bestimmen, mithin    
  04 eine Neigung zu Abtheilungen, Methode, Regeln und Ordnung, Abgemessenheit,    
  05 was steifes und gebundenes. Ahnenland: Nationalstoltz.    
  06 Alter Gebräuche Ehrwürdigkeit. Aberglaube an alte observanzen. Anhanglichkeit    
  07 an alten Mährchen. Hoher Geist. (s Düster. Religionspomp    
  08 und politic. ) (s Wahn; orientalischer Schwulst gegen Nordische Starrköpfe. )    
  09 (s sie nehmen nicht gut cultur und disciplin an. )    
         
  10 * (g Die so den Akakia fürchten, wollen wir in ihrer gravitaet    
  11 lassen, die, indem sie niemals etwas unkluges zu sagen wagen, auch    
  12 sicherlich niemals etwas Kluges sagen werden. )    
         
  13 ** (s Diese Nahmen halten das Mittel zwischen Lob und Tadel;    
  14 das letzte würde die Nation, das erste andre beleidigen. )    
         
  15 *** (s Zurükhaltung ) (s Der Unterscheidungen und Eintheilungen,    
  16 Methode, Regeln, Vorschriften. )    
         
  17 † (s Die Banken, Lotterien, optische Künste, Marktschreyer,    
  18 Sinnentäuschung, was mehr durch die künstliche Manier als Nutzen    
  19 gefellt und wie die Kunst das angenehme der illusion macht. )    
         
  20 †† (s Ahnenblut. Ahnensatzung. Ahnengebrauch. Was aus dem    
  21 Alterthum unsrer eignen Abstammung folgt. )    
         
     

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