Kant: AA XV, Reflexionen zur Anthropologie. , Seite 583 |
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1334. L. Bl. Minerva 16. |
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02 | Die eheliche Treue läßt sich nicht erzwingen, weil sie bloß auf dem | |||||||
03 | Ehrbegriffe beruht. | |||||||
1335. L. Bl. Minerva 17. |
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05 | Für einen Gelehrten ist eine gelehrte Frau ein schlechtes Glück, weil | |||||||
06 | es der Letztern bisweilen einfällt, mit dem Erstern zu rivalisiren. | |||||||
1336. L. Bl. Minerva 18. |
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08 | Die Vielweiberei ist ein Zeichen der Barbarei der Länder, in denen | |||||||
09 | sie herrscht. Bei den Teutschen hat von jeher blos Monogamie statt | |||||||
10 | gefunden, und sie haben sich auch vor allen andern Völkern durch die | |||||||
11 | Achtung gegen die Weiber ausgezeichnet. | |||||||
1337. L. Bl. Minerva 19. |
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13 | Das Weib verlangt von dem Manne jederzeit eine anständige | |||||||
14 | Dreustigkeit, da es ihm und nicht dem Manne zukommt, sich zurückzuziehen | |||||||
15 | und zu weigern. Wollten beyde das nehmliche thun so würde nie ein | |||||||
16 | Band zwischen beyden Geschlechtern geschlossen werden. | |||||||
1338. L. Bl. Minerva 20. |
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18 | Die Frau muß einen minder delikaten Geschmak haben, als der | |||||||
19 | Mann, weil sie für das männliche als das minder schöne Geschlecht | |||||||
20 | geschaffen ist. | |||||||
1339. L. Bl. Minerva 21. |
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22 | Kluge Männer erhöhen eher den Werth des weiblichen Geschlechts, | |||||||
23 | als daß sie ihn herabsetzen; denn haben sie keine Achtung mehr gegen das | |||||||
24 | Frauenzimmer, so sind sie in Gefahr, leicht auf Ausschweifungen zu | |||||||
25 | gerathen. | |||||||
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