Kant: AA XV, Reflexionen zur Anthropologie. , Seite 468

   
         
 

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  01 Die motiva moralia sind rational und auf ideen gegründet, deren    
  02 Gegenstand, die allgemeine Einstimmung der Freyheit und daraus die    
  03 Glükseeligkeit, in concreto nicht moglich ist.    
         
   

 

1045.   ψ1—3? υ—χ??   M 190b.
 
   
  05 Die practischen Gesetze enunciiren das Gute, folglich was allgemein    
  06 und nothwendig gefällt, mithin nicht das blos angenehme, sondern das    
  07 allgemein angenehme, d. i. was im Ganzen Zusammenhange angenehm    
  08 ist. Die Bewegursachen sind also darum nur obiectiv und vor den Verstand.    
  09 Alle imperativi aus sinnlichen Bewegursachen Gebieten bedingt    
  10 und relativ das nützliche. Es muß aber endlich doch ein absolutes Gut    
  11 seyn; das kan nur durch Vernunft erkannt werden und betrift nur die    
  12 Form der Freyheit, namlich ihre durchgangige Zusammenstimmung mit    
  13 sich selbst nach allgemeinen Gesetzen.    
         
   

 

1046.   ψ1—3? υ—χ??   M 190b.
 
   
  15 Die Neigung geht auf ein obiect, die Wilkühr auf ein obiect in Beziehung    
  16 auf andere obiecte der Neigungen, der Wille auf alle Gegenstände    
  17 der Wilkühr oder der Begierden oder alle Begierden zusammen genommen.    
  18 Es sind daher viel Neigungen, 2erley Wilkühr und nur ein Wille.    
         
   

 

1047.   ψ3—4? υ—χ??   M 190b.
 
   
  20 Allgemeine (g objective ) Regeln der Bestimmung. der Wilkühr, so    
  21 fern sie subjectiv zufallig ist. sind imperativen; mithin imperativen entweder    
  22 technisch practische oder moralisch practische.    
         
     

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