Kant: AA XV, Reflexionen zur Anthropologie. , Seite 408 |
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01 | und müssen sich also, nachdem sie von allem Vehikel der Empfindung und | |||||||
02 | bildlichen Vorstel Einkleidung befreyet worden, der Capellenprobe der | |||||||
03 | Vernunft unterwerfen lassen. Es muß ein Korn fein Metall übrig bleiben. | |||||||
04 | Wenn sich alles verschlakt und kein Sil so ist kein (g wahrer ) Gehalt darin | |||||||
05 | gewesen, und es war blosser Betrug.zu Die phantastische Schreibart ist | |||||||
06 | also (weder) nicht scgwärmerisch wie platons, noch enthusiastisch wie — — | |||||||
07 | sondern sie ist eine alchemistische oder adeptensprache, deren Verfasser | |||||||
08 | eben sehr wohl weiß, daß er (unter einem Bombast und Flittergold von | |||||||
09 | Worten) nichts vorz deutlich und ungetäuschten Augen zur Prüfung vorlegen | |||||||
10 | könne aber und daher Broken aus der experimentalchemie (g ^g nimt ), | |||||||
11 | reine Lichtsmaterie, Archäus, Planeten* und zus dazu mischt, vornemlich | |||||||
12 | eine gute Dosis theosophie dazu thut und ein solches Getöse in den Ohren | |||||||
13 | seines Stuzigen Lehrlings erregt, daß er beynahe ieden Sinn, der ihm | |||||||
14 | eben der weiseste Scheint, wenigstens die Stimme der Weisheit zu | |||||||
15 | hören glaubt. | |||||||
16 | M 406: | |||||||
17 | * (g Er spricht dem Anschein nach eine kunsterfahrne Sprache (g in | |||||||
18 | allerley Kunst, ohne eine davon zu verstehen ), aber entdekt das Geheimnis | |||||||
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