Kant: AA XV, Reflexionen zur Anthropologie. , Seite 387 |
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883. φ—ψ. M 248, Zu M §. 662: |
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02 | Mittelbar gut ist nützlich, Etwas gefallt entweder blos subiectiv als | |||||||
03 | Veränderung des Zustandes (Empfindung) oder auch als Erkentnis | |||||||
04 | obiectiv. Das obiect gefalt allgemein entweder den Sinnen: schön, oder | |||||||
05 | der Vernunft: gut. | |||||||
884. υ? (ρ2?) ι2?? κ3?? M 291'. E I 129. |
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07 | Die Bildung ist die schönste, welche zu einem Gebrauch nicht mehr | |||||||
08 | auferlegt ist als zum anderen, wo also die Zweke einander nicht wiederstreiten. | |||||||
09 | Das Gesicht ist das schönste, wo alle Minen und Organen auch | |||||||
10 | die allgemeinste Schiklichkeit haben. Daher, wo eine Mine hervorstechend | |||||||
11 | ist, es müste denn auf frohligkeit seyn: da ist die Schönheit gestohrt. Eine | |||||||
12 | ernsthafte und zugleich sanfte und ruhige Mine ist wie eine Wage, die | |||||||
13 | Gerade im Gleichgewicht ist. | |||||||
14 | Daß der Mensch das schonste Thier ist, ist daher, weil seine Bildung | |||||||
15 | die größeste Übereinstimung mit der idee eines lebenden Geschopfes | |||||||
16 | enthält. | |||||||
885. υ? (ρ2?) ι2?? κ3?? M 291'. |
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18 | Von der illusion in Unserem Urtheil, wenn jemand (s etwas bizarres | |||||||
19 | an sich hat ) wenig spricht und nur denn und wenn was überdachtes sagt. | |||||||
20 | Das leichte Reden Giebt Verdacht des seichten Erkentnisses. | |||||||
886. υ. M 291. |
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22 | Alles, was eine Absicht anzeigt, idee oder dessein, wenn es gleichsam | |||||||
23 | spielend und ohne Zwang einer Bedürfnis geschieht, ist schön. Daher | |||||||
24 | reine Farben auf den Blumen, weil von ungefehr sich eher schmutzige eräugnen | |||||||
25 | würden. Eine gewisse Nachläßigkeit, z. E. bei Blumen, gefellt. | |||||||
26 | Viel Verstand und allenthalben Verstand incommodirt. Die Natur, die | |||||||
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