Kant: AA XV, Reflexionen zur Anthropologie. , Seite 379

   
         
 

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    857.   υ.   M 217.   E I 609.
 
   
  02 Junge Leute lieben das Gefühlvolle, weil sie leichtsinnig sind und um    
  03 ihrer elasticitaet willen der Eindruk bald vergeht; imgleichen weil sie noch    
  04 nicht den Werth davon kennen, sein Gemüth in seiner Gewalt zu haben    
  05 und es nicht anderer Gewalt preis zu geben. Ein mitleidiger Richter,    
  06 ein Verliebter. Gefülvoll.    
         
   

 

858.   υ.   M 217.
 
   
  08 Die Urtheilskraft geht auf das schikliche, das der Sache angemessene    
  09 in der idee; beyde auf die Form. Die Empfindung und der Geist: jene auf    
  11 das an sich rührende oder reitzende, dieser auf die Erwekung der Kräfte.    
         
   

 

859.   υ.   M 217.
 
   
  13 Die Vernunft kann nur dazu dienen, die phaenomena des Geschmaks    
  14 zu erklären und gewisse Gesetze und Merkmale des Sch aber nicht ihm Gesetze    
  15 vorzuschreiben, weil der wahre Grund gar nicht in dem obiectiven, sondern    
  16 der Form der inneren affection besteht.    
         
   

 

860.   υ.   M 217.
 
   
  18 Geschmak und Bedürfnis hängen aus einem Stück zusammen, z. E.    
  19 beym Essen, obgleich nicht aufs Bedürfnis Acht gegeben worden. Der ideale    
  20 Geschmak hängt mit dem Bedürfnis der Gesellschaft zusammen.    
         
   

 

861.   υ.   M 217.
 
   
  22 Ich urtheile von allen annemlichkeiten, womit uns schöne Geister    
  23 unterhalten, wie ein Gast, aber nicht wie ein Koch. Ob ich eben darum    
     

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