Kant: AA XV, Reflexionen zur Anthropologie. , Seite 369 |
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01 | Geschroben, pedantisch: Witz. | |||||||
02 | Gespannt, phantastisch: Geist oder Scharfsinn. Schwindelich. | |||||||
03 | In allem diesen ist Geschiklichkeit. | |||||||
04 | Das schönthun so wohl im süßen als im belebten. Das Klugthun. | |||||||
05 | Das Grosthun im Stil misfällt. Das wahre Verdienst ist bescheiden. | |||||||
06 | Der Ausdruk muß treffend seyn. Man muß sich nicht mit seinem | |||||||
07 | Gegenstande und nicht mit dem Zuschauer (g in Gedanken ) beschäftigen, | |||||||
08 | wenn man gut in die Augen fallen will. Man muß sich nur selbst gnug | |||||||
09 | thun wollen. Was man glaubt, daß es vor uns selbst übertrieben oder | |||||||
10 | entbehrlich wäre, das ist es auch vor den Leser. | |||||||
826. υ. M 213. E II 27. |
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12 | Eine disproportion macht bisweilen eine vortheilhafte Befremdung | |||||||
13 | und, wenn sie sich in wohllaut auflöset, die illusion der Größe, aber man | |||||||
14 | kan aus solcher Gebrechlichkeit nicht eine Regel machen. Fremde Wörter | |||||||
15 | verrathen wenn entweder Armuth, welche doch verborgen werden muß, | |||||||
16 | oder Nachläßigkeit. Was darin misfält, ist das geflikte und fremdartige. | |||||||
827. φ1. M 213. |
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18 | Das schöne muß kein (g fremdes ) interesse verrathen, sondern uneigennützig | |||||||
19 | gefallen. Keine affectation, um die Kunst, keine Pracht, um den | |||||||
20 | Reichthum, keinen Reiz, um Gunstbewerbung, keine Nothdurft, um Sparsamkeit | |||||||
21 | zu verrathen. Sie muß wie Tugend durch sich selbst gefallen. | |||||||
828. υ M 214. |
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23 | Die Manier gehört zur Gewohnheit, der stil zur Übung und Vorschrift | |||||||
24 | die methode hangt von Vorschriften und Regeln ab. | |||||||
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