Kant: AA XV, Reflexionen zur Anthropologie. , Seite 343 |
||||||||
Zeile:
|
Text:
|
Verknüpfungen:
|
|
|||||
783. π—ρ. M 324'. E II 41. |
||||||||
02 | Der Meister in Empfindungen ist ohne Empfindung, wenigstens ohne | |||||||
03 | ernstliche; sie ist bei ihm selbst ein Spiel der Einbildung. Man siehts an | |||||||
04 | ihren Handlungen: sie sind ohne Grundsatze, sie bringen in sachen des | |||||||
05 | genies nichts hervor, was belehrend wäre. (g Man muß sie als Mystiker | |||||||
06 | des Geschmaks und Sentiments ansehen. ) | |||||||
784. π—ρ. M 324'. |
||||||||
08 | Die Natur sucht sich immer zu specificiren, d. i. aus einer Gattung den | |||||||
09 | besonderen Umständen anzuarten. Zweytens: sie geht von Einheit auf | |||||||
10 | Mannigfaltigkeit, aber nicht von Mannigfaltigkeit auf einerleyheit. | |||||||
785. π—ρ. M 324' |
||||||||
12 | Die Idee geht vor dem Begriffe vorher, muß aber auf Begriffe Gebracht | |||||||
13 | werden. Sie verbindet sich auch mit Empfindungen; diese aber | |||||||
14 | sind nicht das Gegenbild der idee, sondern ihre sinnliche correlata und | |||||||
15 | könen gar nicht dienen, die Idee verstandlich zu machen. Daher kommt | |||||||
16 | es, dass manche gute, Verstandige Kopfe der Ideen, aber niemals der | |||||||
17 | Auswikelung derselben fähig seyn und, weil worte nicht die ganze Idee | |||||||
18 | ausdrüken könen, bey Empfindungen stehen bleiben. | |||||||
19 | Welcher unterschied, wenn die Sittlichkeit auf Empfindungen und | |||||||
20 | nicht auf Begriffe gebracht wird! | |||||||
786. π—σ. M 324'. |
||||||||
22 | Wetteifer, wessen sprache dereinst eine todte, gelehrte (g und allgemeine ) | |||||||
23 | Sprache werden soll. ist die Regel, seine Sprache ietzt zu verbessern. | |||||||
[ Seite 342 ] [ Seite 344 ] [ Inhaltsverzeichnis ] |
||||||||