Kant: AA XV, Reflexionen zur Anthropologie. , Seite 305

   
         
 

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  01 hervorzubringen, als: schöne Gefäße, Goldschmid, Juvelier, Meublen,    
  02 ja der Putz eines Frauenzimmers eben so wohl als die architectur. Imgleichen    
  03 alle Galanterie Arbeit.    
         
  04 Der Tanz verliert den Reitz, wenn man nicht mehr dem anderen    
  05 Geschlecht gefallen will. Darum dauert die Neigung zum Tanz bey geheyrateten    
  06 Männern nicht lange; bey Weibern, bis sie alt sind, weil sie    
  07 bestandig gefallen wollen.    
         
  08 Erscheinung ist eine Vorstellung der Sinne, so fern sie auf ein obiect    
  09 geht; Empfindung: wenn sie blos auf das subiect geht. Die reflectirte    
  10 Erscheinung ist die Gestalt, die reflectirte Empfindung bricht ab.    
         
   

 

684.   κ — λ.   M 242c.
 
   
  12 Die Kunst angenehmer Empfindungen, d. i. zu Vergnügen, ist blos    
  13 empirisch und verstattet auch nicht einmal Critik und keine allgemeine    
  14 Regeln, als die von Erfahrung abstrahirt seyn.    
         
   

 

685.   κ — λ.   M 242c.
 
   
  16 Das Spiel der Gestalten und der Empfindungen erfodert erstlich    
  17 gleiche Abtheilungen der Zeit (Einförmigkeit im Zeitmaaße) oder den    
  18 Tact, 2. eine begreifliche Proportion der thei die aus den Verhältnissen    
  19 der Theilveränderungen gezogen werden.    
         
  20 Der Reiz bey dem Tanze beruhet auf ist entweder corperlich und    
  21 beruhet beym auf der allen Gliedmaaßen geziemenden Bewegung, bey    
  22 der Musik auf die proportionirte Bewegung der Fasern des Körpers durch    
  23 harmonische töne. Der idealische Reitz auf der Beziehung, welche die veränderliche    
  24 Gestalten auf die affecten oder die einander begleitenden töne    
  25 auf die Menschenstimme und den Ausdruk der Empfindung haben.    
         
     

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