Kant: AA XV, Reflexionen zur Anthropologie. , Seite 274

   
         
 

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  01 seiner bonitaet Zuträglich, und ein Gesicht würde auch zu seinem Zweke    
  02 keine andere Gestalt haben müssen als zu seiner Schönheit. Von vielen    
  03 Dingen der Natur erkennen wir Schönheit, aber nicht Zweke; es ist zu    
  04 glauben, daß das Wohlgefallen an ihren Erscheinungen nicht die Absicht    
  05 sondern die Folge aus ihrer Absicht sey.    
         
   

 

629.   κ1.   M 228'.
 
   
  07 Die Schönheit der Erkentnis, welche der Vernunft beforderlich ist    
  08 und der evidentz des Verstandes, heißt selbständig.    
         
   

 

630.   κ1.   M 228'.
 
   
  10 Bey allem schönen gehöret das zum Vergnügen und ist subiectiv, daß    
  11 die Form des Gegenstandes die Handlungen des Verstandes erleichtert;    
  12 es ist aber obiectiv, daß diese Form allgemein gültig ist.    
         
   

 

631.   κ1.   M 228'.
 
   
  14 Zur illusion in Ansehung dessen, was Gefällt oder Misfällt, gehört    
  15 hauptsachlich die association mit dem übrigen, was gefällt oder misfällt.    
  16 Man kan bey einem artigen Frauenzimmer nicht vom Geschlecht abstrahiren.    
         
   

 

632.   κ1.   M 228'.
 
   
  19 Weinen und Lachen geben eine annehmlichkeit, welche durch von der    
  20 Vorstellung durch den Korper wiederum zurükkehrt. Doch haben beyde    
  21 ähnliche Züge und schluchzen. Die Thräne über eine sympathie mit der    
  22 Grosmuth eines anderen, vornemlich wenn solche sanft und ruhig ist, ist    
     

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